Menorca

Die Ankunft in Menorca ist spektakulär. Kahle warm-braune Hügel erheben sich aus dem tiefblauen Meer. Oben auf dem äußersten dieser Hügel steht ein Wachturm mit dem man in früheren Zeiten die Bewohner vor drohenden Piratenüberfällen gewarnt hat. Die tief ins Land eingeschnittene Bucht von Fornells bietet uns einen tollen Ankerplatz, gegen alle Seiten perfekt geschützt. Am Rande der Bucht liegt malerisch ein makelloses, komplett weißes Dorf. Es gibt zwar Touristen, aber weder Hotelburgen noch Gedränge in den netten Gassen des Dorfes.

 

Die nächste von uns angelaufene Bucht ist Addaya. Man folgt einer markierten Fahrrinne zwischen kleinen vorgelagerten Inseln und Untiefen bis man hinter einem Hügel in einem gemütlichen, kleinen Becken ankert, an dessen Rand wieder eines dieser malerischen, weißen Dörfer liegt. Von dort machen wir eine Paddeltour mit unserem „Plastiksackerl“ weiter in die fingerförmige Bucht hinein, ein Naturschutzgebiet einsam und verlassen.


Weiter gehts nach Grao. Diese Bucht ist nicht ganz geschlossen dafür kristall-klares Wasser bis zum sandigen Boden. Wieder ein schönes Dorf am Ufer, für den Abendspaziergang.

 

Als nächstes fahren wir nach Mahón, der Hauptstadt Menorcas. Ebenfalls eine schöne, trotzdem gemütliche Stadt an einem perfekten Naturhafen. Etwa 2 Meilen entfernt ist die Ankerbucht Taulera (siehe Blog eine unvergessliche Ankernacht). Wir trampen in die Stadt und finden jedes Mal ziemlich schnell nette Leute die uns mitnehmen. Hier bekommen wir endlich unsere spanische Sim-Karte, womit wir wieder Internet haben. Wir werden auf die schöne 52 Fuß Segeljacht Obelix eingeladen, wo reichlich kühles Bier vorhanden ist (3 Kühlschränke, Walk- in Shower, Süßwassertoilette, Ledergarnitur,...). Dagegen ist unser Bötle ein bescheidenes Gefährt.

 

In unserem Revierführer wird die Südküste Menorcas als einsames Paradies angepriesen, was uns verlockend erscheint. Allerdings kommen wir drauf, dass der Text wahrscheinlich aus den 80er Jahren stammt. Denn die schlanken fingerförmigen Buchten sind mit Booten vollgestopft, wie in einer Marina. Nur viel chaotischer und weniger sicher. Wir fahren die ganze Küste ab und finden nicht eine vernünftige Bucht. Eine Endtäuschung! Kurz vor Nachteinbruch geben wir auf und ankern an einer ziemlich offenen Bucht. Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Mahón wo es uns eindeutig besser gefallen hat.

 

Wir bekommen Angst vor Mallorca! Wenn es hier im Süden der Insel (liegt am nächsten zu Mallorca) schon so zu geht, wie geht es dann erst in Mallorca zu?

Fornells
Fornells
fast schon kitschig
fast schon kitschig
Hoch am Wind
Hoch am Wind
Morgendämmerung
Morgendämmerung
Ankerbucht Taulera bei Mahón
Ankerbucht Taulera bei Mahón
perfekte Weckerln wie vom Josef
perfekte Weckerln wie vom Josef

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Kommentare: 4
  • #1

    Helene (Donnerstag, 20 August 2015 08:53)

    Na ich hoffe ihr habt dann brav eure Piratenfahne gehisst beim einfahren in die Bucht :) damit alle Bewohner vor euch gewarnt werden...
    Menorca klingt ja nach einer sehr netten Insel, wenn man die richtigen Plätze erwischt, also scheinbar eh ganz ähnlich wie in Mallorca.

  • #2

    Leona Haszonits (Donnerstag, 20 August 2015 12:30)

    Liebe Kathi

    Das Demaw liegt ja nun schon ein Stück hinter dir. Bei so vielen neuen Eindrücken
    und Erlebnissen rückt es wahrscheinlich immer mehr weg. Deshalb liebe Grüße aus dem
    Lernzentrum und habt weiterhin so viel Spaß. Ihr macht das soll toll und professionell ich kann euch nur bewundern.

    Alles Gute weiterhin
    Leona

  • #3

    Vati (Donnerstag, 20 August 2015 20:41)

    Ich würde für die Karibik zu Weihnachten schon jetzt buchen - nach meiner Erfahrung mit Flügen und Hotel wäre das ziemlich ratsam.

    Was ist Demaw ??

  • #4

    Alexander (Sonntag, 23 August 2015 18:36)

    Wie immer sehr schöne Bilder, vielen Dank!
    Vielleicht gibt es auf Mallorca auch einen ruhigen Teil.

    LG