Ankunft in Martinique, Besuch von Wolfi's Eltern

Unsere erste Station in der neuen Welt beschert uns gleich jede Menge spektakulärer Eindrücke. Strände wie aus dem Bilderbuch. Einfache aber oft liebevoll, bunt angestrichene Häuser geben den Dörfern ein unverkennbares Flair . Gutgelaunte, entspannte Menschen begegnen uns durchwegs freundlich. Sehr gutes Essen gibt es ebenfalls überall, was kein Wunder ist, da die Insel ja ein Teil Frankreichs ist. Weil es auch Teil der Eu ist, sind die Einklarierungsformalitäten kaum der Rede Wert und die Roaming-Gebühren am Handy wie in Europa. Wenn da nicht die exotische Umgebung wäre, könnte man sich fast heimisch fühlen.

 

Wir landen zuerst in der Marina von Le Marin, wo wir unser Boot auf Vordermann bringen. Ca. 30kg Wäsche, ein Großputz unter und über Deck sowie eine lange, heiße Dusche später entsprechen wir und unser Boot wieder unseren hygienischen Vorstellungen.

 

Nach drei Tagen in der Marina verlegen wir unser Boot an den Ankerplatz vor Ste. Anne ganz im Südosten der Insel, ein nettes Dorf mit tollem Strand.  

 

Brigitte und Hartmut, Wolfgangs Eltern kommen uns eine Woche nach unserer Ankunft besuchen. Wir mieten ein Auto und erkunden das Landesinnere.

 

Die Vegetation ist richtig tropisch.  Schon während der Ansteuerung unter Segeln schlug einem meilenweit vor Ankunft ein schwerer üppiger Geruch entgegen. Speziell an den Hängen des höchsten Berges, des Mount Pelée bleiben die Wolken hängen und es gibt sehr viel Niederschlag. Wir fahren und spazieren durch dampfende Regenwälder, exotische Blüten und alles überwuchernde Pflanzenpracht.


Auf unserer Fahrt  kommen wir an der alten Hauptstadt St. Pierre vorbei, die 1902 komplett vom ausbrechenden Vulkan Mount Pelée verschüttet wurde. Alle 30.000 Bewohner kamen ums Leben. Ein karibisches Pompeij.

Laut Legende gab es nur einen einzigen Überlebenden, nämlich einen Gefängnisinsassen, der durch die dicken Kerkermauern geschützt war.  

 

Der zweite Tag mit Auto führt uns zur Destillerie von La Maunay, wir essen unterwegs in der Straßenküche von Dou Dou Accras (fritierte Fisch- und Meeresfrüchtebällchen)

und entdecken mehrere Traumstrände.

 

Danach segeln wir um die Südostseite der Insel und ankern in der anse à l’ane.

Eine gemütliche Bucht mit wenigen Touristen, dafür vielen einheimischen Badenden.

 

Von dieser Bucht aus machen wir per Linienschiff einen Tagesausflug in die Hauptstadt Fort de France. Neben ein paar alten Kolonialbauten und einigen hypermodernen Implantaten wie dem Gerichtsgebäude gibt es auch hier diese kleinen , einfachen Häuschen, die bunt angestrichen sind. Manche der Viertel auf den umliegenden Hügeln wirken zwar sehr ärmlich, im Großen und Ganzen ist der Lebensstandard auf der Insel dennoch relativ hoch.

 

Den letzten Tag vor Heimreise von Brigitte und Hartmut verbringen wir hauptsächlich am Strand zum Baden, Sonne und Wärme tanken, denn die beiden müssen ja zurück in ein winterliches Österreich.

 

Bei der Suche nach Busverbindungen kommen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch, der ein Jahr in Klagenfurt gelebt hat und dankbar war, wieder einmal sein eingerostetes deutsch aufzupolieren.

 

Nach der Abreise unserer Gäste bereiten auch wir uns vor, auf die nächste Insel zu „hüpfen“.

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Kommentare: 2
  • #1

    Alexander (Samstag, 12 Dezember 2015 20:50)

    Sehr schöne Reiseeindrücke und Bilder
    LG

  • #2

    Helene (Montag, 14 Dezember 2015 11:29)

    Das klingt ja sehr vielversprechend. Ich bin gespannt ob es auf St. Martin ähnlich ist. Warum wurde das Linienschiff genommen und nicht das eigene??