Gastbeitrag: Familie Hirschl auf Sint Maarten

Am 29.12 landeten wir (Mama Hirschl, Papa Hirschl und ich, Helene) noch erfroren aus dem kalten Amsterdam auf der Karibik Insel Sint Maarten. Der Anflug erfolgte über den berühmten Maho Beach, wo die Flugzeuge über einen hinwegdonnern. Wir hielten auch nach Katharina und Wolfi Ausschau, leider ohne Erfolg. Am Flughafen haben wir sie aber dann gefunden. Mit dem Mietauto ging es nach Philipsburg, der Hauptstadt des niederländischen Teils, und dort zum Hotel Holland House, direkt am Strandboulevard gelegen. Dort wurde einmal Weihnachten nachgefeiert und die vielen Geschenke an die beiden Weltumsegler übergeben.

 

Die nächsten Tage wurde die Insel erkundet. Es ging nach Marigot, der Hauptstadt des französischen Teils, Grand Case, auf den Pic Paradis und zu diversen Stränden. Zur Grenzüberquerung ist übrigens kein Pass nötig. Bei den Stränden war ich immer auf der Suche nach einer Bucht mit weißem Sand, türkisblauem Wasser und einer übers Wasser hängenden Palme, leider blieb die Suche bis zuletzt erfolglos. Das Wasser war schon sehr blau, aber nicht immer glasklar, und der Sand fast weiß, aber eine Palme direkt am Wasser wollte sich einfach nicht finden lassen.

 

Silvester verbrachten wir dann an Bord der Plastik Plankton, die Katharina und Wolfi dafür extra im Simpson Bay Yacht Club geparkt hatten. So gerne ich auch im und am Wasser bin, schwankende Segelschiffe sind irgendwie nicht ganz so meins – ich denke an dem Abend war aber auch meine Verkühlung Schuld, dass es noch mehr schwankte. Meiner Mama ging es, obwohl sie jetzt gar kein Schiff Fan ist, sehr gut und wir konnten den Abend natürlich trotzdem genießen. Wir wurden ja auch kulinarisch verwöhnt – es gab Avocadocreme und Foie Gras, kreolisches Huhn und flambierte Bananen. Silvester feierten wir dann gleich zweimal, einmal zur österreichischen Zeit mit Glücksbringern und Glücksfischi in traditioneller Essweise und einmal mit allen anderen in der Bucht von Philipsburg. Dort wurde ein wirklich sehr beeindruckendes Feuerwerk direkt vom Meer aus entzündet.

 

Nach einer Woche mussten unsere Eltern schon wieder Abschied nehmen. Natürlich wurde vom Maho Beach der Abflug beobachtet und kräftig gewunken. Ich zog für meine zweite Woche auf Sint Maarten mit Sack und Pack und Wunder-Anti-Seekrankheitspflaster auf die Plastik Plankton um. So konnte ich einmal miterleben wie der Alltag für Katharina und Wolfi so abläuft. Ich bekam natürlich auch eine Bootseinführung – die wichtigste Lektion: wenn es regnet schnell alle Fenster zu machen. Und auch sicherstellen das diese wirklich zu sind, das habe ich leider noch auf die harte Tour lernen müssen. Eines Nachts wunderte ich mich warum es denn so nass beim Polster war, instinktiv griff ich nach oben an die Decke. Nichts. Komisch, dachte ich, ich muss in der Früh den beiden unbedingt sagen, dass ihr Boot undicht ist. Gott sei Dank habe ich dann doch noch weiter nach der Quelle gesucht und oh Schreck mein eines Fenster war nicht gut zu. Leider war da aber schon nicht nur Bett, sondern auch Ablage und Kasten etwas eingewässert. Gesunken sind wir gerade nicht.

 

Ansonsten war mein Aufenthalt an Bord aber sehr angenehm und gemütlich, und ich hatte auch keine Probleme mit dem schwankenden Schiff. Wir besuchten wieder einige Strände, aßen gut, lasen, aßen gut, schauten Filme, aßen gut, waren im Kletterpark mit tollen Zip Lines, aßen gut, waren im Kino, und aßen gut. Man merkt also, Essen war ein sehr wichtiges Thema. Vor allem Katharina lässt sich durch kleine Bordküche und begrenzte Möglichkeiten nicht abhalten kulinarischen Genüssen nachzugehen. So wurde an Bord neben Spaghetti und gegrillten Würsterln auch Shrimps Pfanne und Polsterzipf gekocht. Und ich glaube nun jedes Wort, dass auch auf hoher See nicht nur Dosenfutter angesagt ist.

 

Ein Highlight war noch die Baie Rouge, bei der wir einen ausgiebigen Schnorchel Trip unternahmen. Wir haben einige Fische (auch Dori von „Findet Nemo“) und Seesterne gesehen. Am nächsten Tag wollten wir das Wiederholen, nur war es diesmal so wellig, dass an Schnorcheln nicht zu denken war. Dafür bot sich uns ein tolles Naturschauspiel mit meterhohen Wellen die den ganzen Strand entlang spülten - sehr beeindruckend. Dafür hatte Wolfi dann aber endlich etwas mehr Relax Time, die seiner Meinung nach etwas zu kurz kommt. Denn an Bord ist immer etwas zu tun (Segel zum Segelmacher bringen, abwaschen, kochen, Wäsche waschen, aufräumen, Logbuch führen) und Wolfi wird regelmäßig von Katharina daran erinnert. Mein Mitleid hält sich trotzdem sehr in Grenzen!

 

Danke für eine tolle Woche an Bord.

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Kommentare: 4
  • #1

    Helene (Samstag, 16 Januar 2016 09:43)

    Juhu... Jetzt bin ich auch verewigt :)

  • #2

    Alexander (Sonntag, 17 Januar 2016 15:45)

    Vielen Dank, Helene!!
    Das ist wirklich ein sehr gut geschriebener und anschaulicher Bericht!
    Schön, dass es so gelungene Tage waren.
    LG
    Onkel


  • #3

    Wolfgang (Dienstag, 19 Januar 2016 22:53)

    Wir haben uns auch sehr über euren Besuch gefreut!

  • #4

    Vati (Donnerstag, 21 Januar 2016)

    ja das waren nette Tage - für Tahiti habe ich schon gebucht - eben heute !!!