Gastbeitrag: Poldi und Günter auf Lanzarote

Lanzarote war das Ziel unseres Urlaubs Ende 2015. Einmal, weil Kathi und Wolfi gerade zu dieser Zeit in der Marina von Arrecife festgemacht haben, aber auch weil wir bis dato die kanarischen Inseln noch nicht kannten. Im letzten Moment buchten wir eine kleine, feine Ferienwohnung am Charco, nicht weit von der Marina. So war ein gemeinsames Frühstück leicht zu arrangieren oder es konnte ein regnerischer Nachmittag für ein vergnügliches Kartenspiel genutzt werden.

Zunächst stand natürlich eine ausführliche Bootsführung durch die Planktonauten auf dem Programm mit anschließendem Begrüßungsessen. Schon am nächsten Tag mieteten wir ein Auto an der etwas entfernt gelegenen Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe. So konnten wir gemeinsam die Vulkaninsel erkunden. Dass die von der Lava hinterlassenen Hohlräume auch für ein elegantes Heim genutzt werden können, lernten wir im Haus von Cesar Manrique ganz in der Nähe von Arrecife kennen. Das Grün im Anwesen wird praktisch ausschließlich durch Sukkulenten beigesteuert, die allgegenwärtige braune Lava war scheinbar in das Haus geflossen, hielt aber auch heimelige, nach oben offene Räume und Höfe bereit. 

 

Die bedrohlichen Ausmaße von Vulkanismus und Lavafeldern lernten wir im Nationalpark Timanfaya kennen. In einer etwa halbstündigen Bus-Rundfahrt sahen wir einen kleinen, aber sehr beeindruckenden Teil davon. Unterhalb eines auf einem noch heißen Vulkankegel errichteten Restaurants grillten wir die mitgebrachten Würstchen in der heißen Luft, die direkt aus der Hölle zu kommen schien. Die Lava macht nicht nur die landwirtschaftliche Nutzung erst nach langer Zeit möglich, sie bietet aber auch andere Attraktionen. Wir gingen durch den Teil eines kilometerlangen unterirdischen Höhlensystems, das riesige Lavaströme hinterlassen haben und das mit beeindruckender Beleuchtung und Wasserspiegelung noch größer erschien. 

Angesichts der meist durch braune bzw. schwarze Lava bedeckten Landschaft war es verwunderlich, dass auf Lanzarote auch lange helle Sandstrände anzutreffen sind. Im Westen waren sie windgepeitscht, aber im Südosten sind nach einer Fahrt über lange und holprige Pisten wunderbare geschützte Sandstrände anzutreffen. Bei angenehmen Luft- und Wassertemperaturen war das Schwimmen dort ein wahres Vergnügen. Wir genossen an den Abenden nicht nur die ausgezeichneten Tapas, sondern bewunderten auch Wolfi in der Kunstfertigkeit, wie er auf dem an der Reling montierten kleinen Griller große Steaks zubereitete. 

Der abschließende Höhepunkt war für uns dann ein Segelausflug auf das offene Meer hinaus mit für unsere untrainierten Mägen heftigem Wellengang. Wir konnten ein klein wenig die Herausforderung einer Umseglung der Welt erahnen. Den Atlantik haben die beiden ja inzwischen erfolgreich überquert und genießen die Traumstrände der Karibik. 

Für die Weiterreise wünschen wir alles Gute, eine ruhige See und guten Wind von Achtern. 

Liebe Grüße

Poldi und Günter

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Kommentare: 3
  • #1

    Helene (Samstag, 16 Januar 2016 09:45)

    Das klingt ja nach einer sehr interessanten Insel. Ist scheinbar eine Reise wert, bei so vielen tollen Zielen kommt man gar nicht nach

  • #2

    Alexander (Sonntag, 17 Januar 2016 18:42)

    Ich kann mich Helene`s Meinung nur anschließen: ein lohnendes Ziel und auch noch für Nicht-Weltumsegler leicht erreichbar.
    Danke für den interessanten Bericht und LG

  • #3

    Wolfgang (Dienstag, 19 Januar 2016 22:50)

    Stimmt Lanzarote bekommt eine klare Empfehlung!!!