Gschichtln II: Immobilienhai untergetaucht?

Eines Tages während wir auf hoher See im Pazifik unterwegs sind, entbrennt auf unserer Funkrunde die Debatte über einen Notruf, der eingegangen war. Die meisten der Diskussionsteilnehmer waren davon ausgegangen, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, da im Funkspruch alle möglichen Widersprüche waren und essentielle Informationen fehlten. Am nächsten Tag heißt es dass die französische Küstenwache per Flugzeug das Boot lokalisiert hat und beim Überfliegen nichts außergewöhnliches entdeckt hat. Das Boot war auf Kurs und die Segel waren richtig getrimmt. Über Funk hat sich niemand gemeldet, so dass die Küstenwache davon ausgehen musste, dass alles passt. Ein paar Tage vergehen ohne weitere Neuigkeiten bis eines Tages das Boot gefunden wird. Es war auf ein Riff aufgelaufen, von dem Solosegler fehlt jede Spur. Ein Sturm des Mitleids und der Entrüstung bricht los. Alle Gedanken der Seglercommunity sind bei den Angehörigen und man macht der Küstenwache heftige Vorwürfe, dass nicht mehr unternommen wurde. Dass nicht zusätzlich noch ein Schiff ausgesandt wurde und das Boot innen untersucht wurde. Es könnte ja sein, dass der Segler handlungsunfähig in der Kabine war... Aber wieder ein Widerspruch. Wieso fehlt von dem Segler jede Spur wenn er in der Kabine war? Es vergehen Wochen ohne dass näheres über die Tragödie bekannt wird. Eines Tages meldet sich der überdurchschnittlich gut informierte Chuck am Funknetz mit folgenden Zusatzinformationen. Der vermisste Segler war ein Immobilientycoon in New York der verdächtigt wird 130 Millionen Dollar veruntreut zu haben. Plötzlich macht die ganze Sache Sinn: Der smarte Typ hat seinen Tod vorgetäuscht und ist untergetaucht. Alles nur Spekulation, es gilt natürlich die Unschuldsvermutung...

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Kommentare: 4
  • #1

    dani (Sonntag, 11 Juni 2017 15:45)

    der ist nicht untergetaucht...der ist jetzt präsident!

  • #2

    Helene (Montag, 12 Juni 2017 09:32)

    Hahaha... sehr guter Einwand Dani!!
    Aber spannende Geschichte... man kann nur hoffen, dass es sich wirklich um so eine Sache handelt und nicht um ein Böses Ende.

  • #3

    Alexander (Mittwoch, 14 Juni 2017 09:09)

    Tatsächlich eine spannende Geschichte.
    Komisch ist es schon, dass die Sache als erledigt abgetan wurde, obwohl sich niemand gemeldet hat....andererseits ist es vermutlich ein enormer Aufwand ein Boot überhaupt zu lokalisieren und bemerkenswert, dass es in dieser Gegend überhaupt Strukturen für ein solches Unternehmen gibt.
    Der Kommentar von Dani ist wirklich witzig!

  • #4

    Lukas (Donnerstag, 13 Juli 2017 23:06)

    Das ist unheimlich.
    Jetzt gruselt es mir.
    Frage: hat man nie Angst so ganz alleine auf See?
    Im Prinzip muss man sich ja auf den Anstand anderer Menschen verlassen können. (Ich meine damit andere Boote).

    LG

    L