Loyalty Islands - New Caledonia

 

Da es in Lifou keine Zollstation gibt haben wir uns der ICA-Rally angeschlossen die die Beamten aus Noumea einfliegen läßt. Das ist zwar praktisch und erspart einen Umweg von 200 Meilen jedoch ist man jetzt zwangsweise Teil dieser Reisegruppe und muß zu einem bestimmten Datum an einem bestimmten Ort sein. Da wir uns nicht zu sehr auf guten Wind in letzter Sekunde verlassen wollen, brechen wir schon ein paar Tage zu früh von Tanna auf. Nach 2 gemütlichen Nächten auf See erreichen wir eine einsame Bucht in Lifou, wir hissen die französische Fahne und verhalten uns unauffällig.

 

Endlich gibt es am Ankerplatz wieder türkises Wasser, neben unsere Ankerkette schwimmt ein schwarzer Oktopus mit leuchtend grünen Augen, eine Schildkröte kommt regelmäßig vorbei und etwas weiter draußen in der Bucht badet ein Wal und plantscht wild mit seiner Schwanzflosse umher, eine Schule von 20 Delfinen begleitet uns. Es ist hier wieder so schön wie in französisch Polynesien, schöne Landschaft, ordentliche Dörfer, wenig Müll, perfekte seichte Ankerplätze, herrliches Wasser, und auf einen Schlag wieder all die Tiere die wir die letzten Monate so vermisst haben und auch der Supermarkt ist mal wider so richtig nach unserem Geschmack, jede Menge Milchprodukte, Käse, Schinken, Baguette und Croissants. Es ist schon auffällig, die Franzosen haben sich einfach die schönsten Plätze gegrabscht.

 

Zum einklarieren finden sich über 30 Boote in der Baie de Santal ein. Der Großteil der Flotte ist samt Organisatoren, Reiseleiter und Kindergärtner Amanda und Nigel schon seit Neuseeland gemeinsam unterwegs. Mit dem Bus werden alle zuerst zum Bankomaten dann zur Post- für einen Internetkarte- und anschließend zum Supermarkt gefahren. Es gibt ein gemeinsames Abendprogramm, Spiele am Strand, eine organisierte Besichtigung aller Boote in der Flotte und sogar zum Schnorchelausflug wagt man sich nur in der Gruppe. Die Dorfbewohner sind anfangs noch sehr nett, als sie jedoch merken dass hier jeder Preis gezahlt wird steigen die Kosten für 2 Kanister Wasser auf 8€. Zeit für uns weiterzuziehen

 

Über Nacht segeln wir gemeinsam mit den Hendersons, die wir in Panama kennen gelernt haben ins benachbarte Atoll Ouvea. Wir haben gelesen dass es dort einen 25km langen Sandstrand geben soll. Unseren Berechnungen zufolge sollte also jedes Boot etwa 1km Strand zur Verfügung haben. Wir haben jedoch die Rechnung ohne unsere Kollegen vom betreuten Segeln gemacht: auf etwa 200m wird brav in 3-4 Reihen hintereinander geankert. Warum man um die halbe Welt segelt um dann nur in der 2 Reihe zu parken ist uns zwar unklar, wir nehmen aber dankbar die freien 24,8km feinsten maizenaweichen Sand und auch sonst halten wir uns bei Animationsprogramm vornehm zurück.

Kathi verbringt die nächsten Tage damit mit dem Free-Diver unser schon arg bewachsenes Unterwasserschiff zu reinigen. Wir Autostoppen ins Dorf zum Laden und essen Eis (leider nicht so gut wie in Moorea) im Hotel.

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Kommentare: 6
  • #1

    Helene (Donnerstag, 05 Oktober 2017 07:41)

    Der Strand schaut wirklich toll aus! Aber meine Palme gibt es auch dort scheinbar nicht!
    Das geführte Segeln ist für euch sicher ungewohnt... ist aber wahrscheinlich genauso warum manche Menschen Busreisen etc. machen.

  • #2

    Vati (Samstag, 07 Oktober 2017 15:24)

    Gibt es dort auch schon die berühmten Pinien - auf den Fotos nur Palmen ?
    Das mit dem betreuten Segeln ist ja recht originell kommentiert - obwohl so unbeholfen dürften die alle ja nicht sein weil segeln müssen sie ja ihr Boot doch selbst - aber ich verstehe - ich meide auch gerne grosse Gruppen.

  • #3

    Vati (Samstag, 07 Oktober 2017 15:32)

    Bitte Fotos von Ile des Pines - nach Internet muss es dort besonders schön sein.
    LG

  • #4

    Alexander (Samstag, 07 Oktober 2017 16:08)

    Wie immer - ein sehr schöner Bericht!
    Wusste gar nicht, dass es ein geführtes Segeln gibt...der Vergleich mit der Busreise hinkt aber doch ein wenig, weil Segeln so oder so eine sehr aktive Betätigung ist. Ein gewisses Backup ist bei solchen Unternehmungen auch nicht das Schlechteste, aber beeindruckender ist es natürlich, wenn man so wie ihr reist.
    Alles Liebe, Alexander

  • #5

    Vati (Samstag, 07 Oktober 2017 17:49)

    Wolfgangs neuer Job : Bäcker ?? sieht professional aus - die leicht angebratenen Riesenbrote sind hoffentlich nicht sein Werk ??

  • #6

    Wolfgang (Freitag, 20 Oktober 2017 12:48)

    Ja Bäcker wäre ein toller Job wenn da nicht das frühe Aufstehen wäre...