The Great Sandy Strait

Der Wetterbericht stimmt wieder einmal gar nicht. Böen von bis zu 30 kn lassen uns die Fahrt aufs offene Meer um einen Tag verschieben. Wir verbringen einen leicht unkomfortablen Tag am offenen, rolligen Ankerplatz vor Moreton Island. Am Tag darauf haben wir aber die idealen Bedingungen. Gemütlich bei ca. 13 kn von schräg hinten fahren wir die Küste nach Norden bis zur Wide Bay Bar der südlichen Einfahrt zur Great sandy Strait ein weitereS Wasserweggeflecht zwischen Festland und davor liegender Insel. In diesem Fall die Fraser Island eine riesige Sandinsel.

In die Wasserstraße gelangt man über eine weitere Flusseinfahrt. Man muss die Gezeiten und Windrichtung wieder einmal berücksichtigen, was wir selbstverständlich machen. Dennoch sind mitten in der Einfahrt brechende Wellen. Zum Glück kommt gleichzeitig mit uns ein Fischer zur Einfahrt der uns dankenswerter Weise die genaue Ansteuerung zeigt und uns in seinem Kielwasser fahren lässt. Scheinbar hat sich die Fahrrinne wegen Sandverfrachtungen wieder verschoben.

Einmal in der Wasserstrasse wird es wieder beschaulich. Keine Wellen weniger Wind. wir fahren in kleinen Etappen immer zum idealen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte der Flut von einem schönen Ankerplatz zum nächsten. Wir sehen eine Schildkröte und einen Dugong. Leider bekommen wir auf unserem ausgedehnten Spaziergang auf Fraser Island keinen Dingo zu Gesicht. Dingos sind aus Südasien stammende verwilderte Hunde die seit ca. 5000 Jahren in Australien leben. Es muss in dieser Zeit also eine Einwanderungswelle gegeben haben.

Nach vier Tagen haben wir die Wasserstraße passiert und fahren in einem sehr langen Tagestörn (56nm) bei idealen Bedingungen in einem Stück nach Bundaberg.

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Kommentare: 4
  • #1

    Helene (Donnerstag, 03 Mai 2018 13:47)

    Wooooowwww... das ist mal ein Sandstrand :)
    Schade, dass ihr keinen Dingo gesehen habt. Und zum Glück aber auch kein Krokodil... die sind mir mindestens so ungeheuer wie Haie.

  • #2

    Alexander (Freitag, 04 Mai 2018 06:26)

    Segeln bringt offenbar vielfältige Herausforderungen..... für einen Laien überraschend dort , wo man es gar nicht so sehr vermutet.
    Eine schöne und interessante Gegend, die Ostküste von Australien!
    Liebe Grüße!

  • #3

    Vati (Sonntag, 06 Mai 2018 12:57)

    Segeln am offenen Meer ist offenbar ganz anders als in Landnähe - am Foto neben euch ist das eine Kamerea für Wildbeobachtung ??
    Dieses Krokodil - das ja fast nett am Plakat ausschaut - gibt es nur im Meer ? - soweit ich weiss gibt es ja Salz und Süsswasserkrokodile oder können Krokodile wie Menschen in beiden Umwelten leben ?
    LG

  • #4

    Wolfgang (Dienstag, 22 Mai 2018 01:48)

    Bei diesen Krokodilen handelt es sich um sogenannte "Salties", also Salzwasserkrokodile. Sie leben an Flussmündungen, Mangrovengebieten im Salz und Brackwasser. Sie sind wesentlich gefährlicher als Haie!!!! Darum ist ab jetzt Schluss mit Baden in der Nähe des Festlandes. Nur noch auf den außenliegenden Inseln ist es sicher. Die Kamera ist zur Beobachtung von Dingos auf Fraser Island.