Chagos

 

Chagos ist ein unbewohntes Archipel im zentralindischen Ozean. Es gehört zu Großbritannien. In früheren Zeiten wurden die Atollinseln als Kokosplantagen genutzt und dafür Arbeiter angesiedelt. Nach Auflösung der abgelegenen Plantagen wurden die Arbeiter auf andere Inseln umgesiedelt. Dagegen haben sie sich bis zum obersten britischen Gericht gewehrt allerdings ohne Erfolg. Das Einrichten eines Naturschutzgebietes auf dem größten Teil des Gebietes wurde vom Gericht befürwortet.

 

Lediglich eine der Inseln (Diego Garcia) wird noch genutzt und zwar wird sie an das US-amerikanische Militär vermietet.

 

Auf dem Weg zum Atoll wetteten wir miteinander mit wie vielen anderen Seglern wir den Traumankerplatz teilen werden müssen. Keiner von uns hätte erraten, dass wir die einzigen Besucher sein würden.

 

Das klingt fast zu schön um wahr zu sein und tatsächlich spielte das Wetter nicht mit. Während der zwei Wochen vor Anker im Salomon Atoll gab es keinen einzigen regenfreien Tag. Unsere Wassertanks waren ständig komplett gefüllt, aber unsere Erkundungsgänge zum Schnorcheln und Landspaziergänge beschränkten sich auf die Pausen zwischen heftigen Regengüssen.

 

Irgend wann bekamen wir unerwarteten Besuch. Der auf einem riesigen Roten Schiff wohnende britische Zoll- und Fischereioffizier Simon kam mit einem Korb Früchten als Geschenk vorbei und stempelte einen exklusiven Eintrag in unsere Pässe.

 

Die Inseln und Unterwasserwelt konnte auch nicht ganz unsere hohen Erwartungen erfüllen. Es gab wieder jede Menge Plastikmüll am Ufer, tote Korallen und nicht ganz den zu erwartenden Fischreichtum. Das ist jetzt wieder einmal Jammern auf sehr hohem Niveau. Natürlich haben wir wunderschöne Spaziergänge und tolle Schnorchelausflüge genossen.

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Helene (Montag, 12 November 2018 15:45)

    Die anderen wussten scheinbar, dass das Wetter schlecht ist :)
    Aber der Traum von Einsamkeit und Abgeschiedenheit ist hier ja dann voll und ganz erfüllt worden.
    Auf den Stempel bin ich gespannt, den haben sicher nicht viele!

  • #2

    Alexander (Donnerstag, 15 November 2018 15:00)

    Irgendwie klingt das alles unwirklich......
    Dazu passen ja dann auch die Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit MA 370...
    Aber der Vogel ist echt und schaut richtig lieb aus!
    Liebe Grüße

  • #3

    Vati (Freitag, 16 November 2018 17:55)

    die Einheimischen sind wirklich schlimm behandelt worden - sollen jetzt wohin auch immer sie übersiedelt wurden am Rand der Gesellschaft leben .
    Für die Armen der Welt gibt es keine Gerechtigkeit.
    Wenn es keine Menschen gibt wovor soll die Natur geschützt werden ?
    Irgendwie dürfte Chagos nicht euer erinnerungswürdigstes Ziel gewesen sein.