Kap Verde

 

Nach der äußerst mühsamen Fahrt sind wir froh als wir endlich in Mindelo ankommen. Wir parken neben einem Boot aus Uruguay, Skipper Nicolao überstellt das Boot für eine Regatta nach Barcelona. Justinia und Juan, die Crew laden uns zum Mittagessen ein und wir erfahren einiges über ihr Heimatland.

Die Stadt Mindelo ist erfreulicher weise sehr nett, es gibt viele gute Restaurants die auch günstig sind. Wir verwöhnen uns bei Pizza, Seafood und auch endlich wieder ordentliches Eis. 2 Nächte quartieren wir uns in ein kleines Hotel im Kolonialstil mit Pool im Innenhof ein, spontan werden wir von den Betreibern zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

 

Einige Häuser sind nett renoviert, es gibt aber noch viele Bastlerhits. Die kleinen Supermärkte sind gut sortiert, nach einiger Zeit merkt man jedoch dass das Angebot sehr beschränkt ist. Frisches Obst und Gemüse kauft man am Markt oder bei den afrikanischen Frauen mit Korb am Kopf die immer vor den Supermärkten zu finden sind.

Ausnahmsweise wird man als Tourist auch nicht übers Ohr gehaut.

Wir machen einen Wochenendausflug auf die Nachbarinsel Sao Antao die bei Wandertouristen beliebt ist. Vom Fähranleger nehmen wir ein Sammeltaxi zu unserem Quartier in den Bergen, der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge. Im Vulkankessel wird Landwirtschaft betrieben, viele Wege sind so steil und schmal dass sie nur mit Esel erreicht werden können. Am letzten Tag wandern wir das Valle de Paul hinunter zum Meer, der Fußweg ist teilweise sehr eng und steil und führt in Serpentinen durch Zuckerrohr und Maisfelder. Die Einheimischen destillieren am Wegesrand einen erstaunlich gut schmeckenden Rum der dort Grouge heißt und in alte Wasserflaschen abgefüllt wird.

 

Kurz vor unserer Abfahrt treffen wir überraschender Weise Christoph und Petra von der SV Saudade wieder, die beiden Bad Goisener haben wir vor fast einem Jahr in Cocos-Keeling zuletzt gesehen. 400sm nach Brasilien ist bei ihrem teuren Outremer-Katamaran ein massives Aluminiumteil abgebrochen, die beiden mussten die restlichen 1500sm gegen den Wind motoren und haben es mit dem letzten Tropfen Sprit nach Mindelo geschafft. Dank einer super Vollkaskoversicherung steht Henning bei Ankunft schon bereit um die Reparaturen zu überwachen.

Mitte Mai geht es dann auch für uns weiter Richtung Gibraltar.

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Kommentare: 3
  • #1

    Helene (Freitag, 28 Juni 2019 23:22)

    Ein scheinbar interessantes Ziel, und das klingt wieder nach einigen Tagen Urlaub :)

  • #2

    Alexander (Samstag, 29 Juni 2019 21:32)

    Sehr schöne Bilder von einer interessanten Inselgruppe, die für uns theoretisch in Reichweite ist.
    Auch politisch gesehen näher bei Europa als Afrika.....und doch eine andere Welt....bin schon gespannt, welchen Platz die Inseln in eurem persönlichen Ranking erreichen werden!
    Liebe Grüße!

  • #3

    Vati (Donnerstag, 04 Juli 2019 21:19)

    wäre eine Urlaubsreise wert - ist ja doch recht leicht erreichbar.
    Und nicht so überlaufen wie die Kanaren,