Sint Maarten/Saint-Martin

Über die Zweiteilung der Insel kursiert folgende kuriose Geschichte: Da sich die Siedler über den Grenzverlauf nicht einigen konnten, vereinbarten sie einen Wettlauf. Beim ersten Hahnenschrei starteten vom Boundry Point aus ein französischer und ein holländischer Läufer in entgegengesetzte Richtungen zur Inselumrundung. An der Stelle wo sie aufeinandertrafen, sollte die Grenze markiert werden. Der Franzose war deutlich schneller als der Holländer, denn der französische Anteil der Insel ist wesentlich größer. Natürlich war wiedermal Alkohol mit im Spiel. Während der Holländer eine Feldflasche mit hochprozentigem Schnaps dabei hatte, stärkte sich der Franzose mit einem leichten Rotwein. Am Ende waren aber beide ziemlich betrunken.

Die Zweiteilung der Insel bescherte uns auch erstmals komplizierte Zollformalitäten, während die Franzosen es bisher ganz locker genommen haben (einklarieren funktionierte dort an einem Computer der in jeder Hafenkneipe zu finden war) muß man im niederländischen Teil zum richtigen Zoll. Man hat das Gefühl wir sind die ersten die je mit dem Boot in Phillipsburg angekommen sind, trotz mehrmaligem Nachfragen (auch bei der Polizei) finden wir das zwischen Bananencontainern versteckte Zollamt erst nach einer mühsamen Suche.

Überhaupt begeistert uns der erste Eindruck nicht besonders. Die Stadt ist extrem touristisch, Karawanen von Kreuzfahrern werden an den unzähligen „tax free“ Geschäften und Juwelieren vorbeigelotst. Von karibischer Gelassenheit und Flair sieht man leider nix.

Die ersten Tage verbringen wir damit die angeblich so günstigen und gut ausgestatteten Bootszubehörläden abzuklappern da wir ein neues Beiboot brauchen.

Leider ist es weder besonders günstig noch sind die Läden gut ausgestattet oder kompetent, nach zusätzlicher Internetrecherche werden wir aber trotzdem fündig. Wir kaufen ein Walker Bay Beiboot mit aufblasbarem Boden damit wir es bei Überfahrten in der Kabine verstauen können.

Die Ankunft der Familie Hirschl beobachteten wir standesgemäß am Maho Beach und schießen einige spektakuläre Fotos während das Flugzeug über den Strand zur Landebahn donnert. Im Mietwagen geht es ins Holland House Hotel in Phillipsburg, wo erstmal Weihnachten nachgefeiert wird. Wir freuen uns sehr über diverse Mitbringsel und Geschenke.  Mit dem Auto besichtigten wir den Rest der Insel und erkundeten einige Strände. Silvester verbrachten wir dann am Boot.

Nach 5 Tagen reisten Kathis Eltern wieder ab, auch der Abflug wurde vom Maho Beach aus beobachtet, Helene übersiedelte für die nächste Woche aufs Boot.

Wir verlegten uns in die große Lagune und entdeckten doch noch einen wirklich schönen Strand (baie rouge) und schauten uns Star Wars im Kino an – ein versöhnlicher zweiter Eindruck!

 

Silvester in Phillipsburg
Silvester in Phillipsburg
Zoo
Zoo

Yummi!
Yummi!
Fotoshooting am Strand
Fotoshooting am Strand


Ausfahrt mit dem neuen Beiboot
Ausfahrt mit dem neuen Beiboot

Helene bei der Brückendurchfahrt
Helene bei der Brückendurchfahrt
Regenwaldspaziergang
Regenwaldspaziergang
Maho Beach!
Maho Beach!
Silvesteressen am Boot
Silvesteressen am Boot

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Kommentare: 3
  • #1

    Helene (Mittwoch, 20 Januar 2016 09:07)

    Die lustige Geschichte hatte ich schon wieder vergessen :)
    In der ersten Nacht im normalen Bett habe ich das Schaukeln der Wellen dann fast vermisst.

  • #2

    Vati (Donnerstag, 21 Januar 2016 23:27)

    Uns hat es gut gefallen - es war wahrscheinlich nicht die schönste Karibikinsel - ich kenne keine anderen - aber die Attraktion war ja euch zu sehen !!
    Die Autofahrer waren aber schon entspannt karibisch - so eine freundliche Atmosphäre auf der Straße findet man selten .
    Und als wir dort waren war ja auch nicht so viel los - ich habe mich gewundert wo die tausenden Schiffspassagiere geblieben sind.
    Jedenfalls ein neues Gefühl Silvester am Strand - kein ÄFD , kein Schnee .
    Schön war es !

  • #3

    Alexander (Dienstag, 26 Januar 2016 22:19)

    Maho beach ist wirklich sensationell.....!
    Auch aus den Erzählungen dann daheim habe ich verstanden, dass es wirklich schöne Tage waren.
    Danke für die Berichte, die einem wirklich mitreisen lassen.
    LG