Die Bootswahl

 

Unserer Erfahrung nach redet jeder Skipper sich sein Boot schön. Mit den meisten vernünftig gewarteten Booten ist eine längere Reise möglich solange man gewisse Regionen zu bestimmten Zeiten meidet.

Mit unserer Beneteau Oceanis 361 haben wir uns für einen Serienbau entschieden. Beneteau/Jeanneau ist der Weltmarktführer für Freizeitboote. Vorteile sind eine gewisse, garantierte Bauqualität, Standardteile (leichtes Ersetzen), moderater Preis, viel verfügbarer Platz im Vergleich zu Schiffslänge und Verdrängung sowie effiziente Raumaufteilung. Daneben kann man aus einer Vielzahl auf dem Gebrauchtbootmarkt zur Verfügung stehender Boote auswählen. Nachteil ist der Umstand, dass dieser Bootstyp nicht für das Hochseesegeln gebaut wurde sondern für die Küstenfahrt. Der Kurzkiel mit Balanceruder optimiert zwar die Geschwindigkeit des Bootes und Ruderdruck ist ein Fremdwort, aber dafür hält unser Boot den Kurs bei großen Wellen nicht besonders gut und das Ruder wäre bei einer Kollision eher exponiert. Metallrümpfe sind robuster bei Kollisionen und Langkieler halten den Kurs wiederum viel besser bei rauher See. Bei der Kollisionsgefahr muss aber erwähnt werden, dass sie grundsätzlich sehr gering ist. Ein Vergleich vom Autofahren wäre etwa, dass auch nicht jeder wegen der Unfallgefahr in einem Panzer sitzt. In der Nacht und bei Nebel verhindert das Verwenden des Radars zuverlässig Zusammenstöße. Walkollisionen kommen sehr selten vor und können nicht verhindert werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist in so einem Fall das Boot verloren, egal von welcher Bauart es ist.

Der moderate Tiefgang von nur 1,56m ist uns sehr ans Herz gewachsen, da einige der schönsten Ankerplätze für tiefer gehende Boote unerreichbar sind.