wohnkomfort

 

Das Platzangebot an Bord ist für uns ausreichend. Wir verwenden vor Anker die Bugkabine zum Schlafen und haben unsere Klamotten eben dort verstaut. Ein Teil der Bücher sind ebenfalls in dem dort eingebauten Bücherregal untergebracht. Die eine der Achterkabinen wird als Stauraum für Segel, Beiboot, Rettungsinsel, Tiefschnorchelgerät, Rettungswesten, Fender, usw. verwendet, die andere Achterkabine steht als Gästekabine zur Verfügung und wird von uns unterwegs verwendet (achtern sind die Bewegungen ruhiger und die Belüftung besser). Unser Boot verfügt über ein Bad. Das manuelle Pump-WC bedarf regelmäßiger Schmierung, ist aber ansonsten problemlos. Die Dusche im Bad wird kaum verwendet, da mit der Decksdusche eine ideale Lösung zur Verfügung steht. In der Dusche im Bad wird dafür unsere Campingwaschmaschine gelagert, darüber später mehr. Hinter dem WC ist außerdem der Watermaker montiert. Auch darüber später mehr.

Der offene Salon verfügt über eine L-förmige Küche, einen Navitisch und ein Sitzeck mit gegenüberliegendem Sofa, dahinter zusätzliche Bücherregale. Alles sehr funktional ausgestattet mit Handläufen. Die Ausstattung ist hochseetauglich. Auch bei großen Wellen kann man sich sicher durchs Boot bewegen. Der einzige Schwachpunkt der Einrichtung ist die gewöhnungsbedürftige grün-weiß gestreiften Polsterung. Die Küche ist mit einem Doppelwaschbecken ausgestattet, was wegen des händischen Abwaschens notwendig ist. Der halb kardanisch aufgehängte Herd verfügt über zwei Platten und ein Backrohr mit Unterhitze. Umluft oder zumindest auch Oberhitze wäre wünschenswert. Die zwei Platten mit Topfhalterung sind ausreichend auch für mehrgängige Menüs. Der Kühlschrank ist großzügig dimensioniert (ca. 120l) und verfügt über ein kleines Gefrierfach für Eiswürfel und gelegentlich kleine Fleischportionen. Von oben befüllbar ist er sehr energieeffizient, nach dem Einkauf aber sehr voll und „Mann“ findet nix auf Anhieb. Die Navi-Ecke fehlt komischer Weise in moderneren Schiffen der gleichen Bauart meist. Bei uns ist ständig jemand am Arbeitstisch. Wir verwenden immer noch Papierkarten für größere Überfahrten und zur Planung der Passagen. Das Logbuch wird dort geführt, die Funkanlage sowie der Radarschirm befinden sich ebenfalls dort und die Arbeit am Laptop wird auch in der Navi-Ecke erledigt. Für uns ein unverzichtbarer Teil des Salons.

Der Motorraum unter dem Abgang ist eng, was unsere Mechaniker fluchen lässt, alle Wartungstätigkeiten konnten bisher aber durchgeführt werden. Das Cockpit ist für zwei bis vier Personen ok und ebenfalls funktional, größere Einladungen gehen sich aber nicht aus, bzw. man kann sich mit den Leuten, die hinter der überdimensionierten Steuersäule sitzen nicht richtig unterhalten. Die schon erwähnte Decksdusche und Badeplattform sind Standardausrüstung zeitgenössischer Freizeitboote und machen einfach Sinn. Sonnenbaden am Vorschiff zu zweit geht sich gerade aus.

Unterwegs aufs Vorschiff zu kommen ist kein Problem aber eigentlich selten notwendig, siehe Rigg. Alle Bauteile innen und außen sind ergonomisch gut durchdacht, außer einer Leiste unter dem Deckstisch, wo man sich regelmäßig die Zehen anhaut.

Die Belüftung des Bootes ist in den Tropen mit bis zu 95% Luftfeuchtigkeit von zntraler Bedeutung. Es gibt bei uns an Bord neben der Einstiegsluke zwei Dachluken, sechs seitliche Luken sowie zwei Luken in den Fußraum des Cockpits. Vor Anker sind die Dachluken in Kombination mit der Einstiegsluke eine effiziente Möglichkeit frische Luft in alle Winkel zu bekommen. Unterwegs müssen diese Luken meistens wegen überkommendem Wasser zugemacht werden. Dann bleiben nur die beiden in den Fußraum öffnenden Luken. Nach einiger Zeit unterwegs wird die Luft in der Kabine etwas stickig. Die seitlichen Luken spielen für die Belüftung eine untergeordnete Rolle. Alle Luken müssen regelmäßig geputzt und geschmiert werden, sonst werden sie undicht.