Überfahrt auf die Seychellen

 

Bei genauerem Studium der Segelliteratur für den indischen Ozean stießen wir auf die Seychellen als lohnendes Ziel. Da es fast am Weg nach Mayotte liegt beschlossen wir einen kleinen Abstecher zu machen.

 

Was uns nicht klar war und auch aus der Segelliteratur nicht hervorging, war dass die nördlichere Route zu den Seychellen nicht mehr im SO-Passat Gürtel liegt, sondern in der sogenannten innertropischen Konvergenz Zone.

 

Wir bekamen den Unterschied bald zu spüren. Winde aus allen (un-) möglichen Richtungen; Flauten; Gegenströmung und jede Menge Regenböen; Ständiges Anpassen von Kurs und Segeln; Trotz wenig Wind gab es noch Schwell aus verschiedenen Richtungen, der uns ordentlich durchschüttelte. Die Maschine lief wesentlich häufiger als uns lieb war.

 

Eine absolut mühsame Angelegenheit, wir waren heilfroh nach elf Tagen in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen anzulegen.

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Movie Chagos

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Chagos

 

Chagos ist ein unbewohntes Archipel im zentralindischen Ozean. Es gehört zu Großbritannien. In früheren Zeiten wurden die Atollinseln als Kokosplantagen genutzt und dafür Arbeiter angesiedelt. Nach Auflösung der abgelegenen Plantagen wurden die Arbeiter auf andere Inseln umgesiedelt. Dagegen haben sie sich bis zum obersten britischen Gericht gewehrt allerdings ohne Erfolg. Das Einrichten eines Naturschutzgebietes auf dem größten Teil des Gebietes wurde vom Gericht befürwortet.

 

Lediglich eine der Inseln (Diego Garcia) wird noch genutzt und zwar wird sie an das US-amerikanische Militär vermietet.

 

Auf dem Weg zum Atoll wetteten wir miteinander mit wie vielen anderen Seglern wir den Traumankerplatz teilen werden müssen. Keiner von uns hätte erraten, dass wir die einzigen Besucher sein würden.

 

Das klingt fast zu schön um wahr zu sein und tatsächlich spielte das Wetter nicht mit. Während der zwei Wochen vor Anker im Salomon Atoll gab es keinen einzigen regenfreien Tag. Unsere Wassertanks waren ständig komplett gefüllt, aber unsere Erkundungsgänge zum Schnorcheln und Landspaziergänge beschränkten sich auf die Pausen zwischen heftigen Regengüssen.

 

Irgend wann bekamen wir unerwarteten Besuch. Der auf einem riesigen Roten Schiff wohnende britische Zoll- und Fischereioffizier Simon kam mit einem Korb Früchten als Geschenk vorbei und stempelte einen exklusiven Eintrag in unsere Pässe.

 

Die Inseln und Unterwasserwelt konnte auch nicht ganz unsere hohen Erwartungen erfüllen. Es gab wieder jede Menge Plastikmüll am Ufer, tote Korallen und nicht ganz den zu erwartenden Fischreichtum. Das ist jetzt wieder einmal Jammern auf sehr hohem Niveau. Natürlich haben wir wunderschöne Spaziergänge und tolle Schnorchelausflüge genossen.

 

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