Nachtrag Movie Cocos Keeling

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Wir lagen vor Madagaskar...

...hatten aber weder die Pest noch faules Wasser an Bord. Nichts desto trotz segeln wir einer der Herausforderungen unserer Reise entgegen.

Die Abfahrt von den Seychellen haben wir noch perfekt getroffen. Ein optimales Wetterfenster mit leichtem, günstigen Wind bringt uns sicher und komfortabel um das berüchtigte cap d’ambre (Schattenkap), die Nordspitze Madagaskars. Genau nach „Fahrplan“ erreichen wir nach einer Woche Mayotte.

Mayotte ist eine französische Insel im sogenannten Mocambique-Channel, dem Meer zwischen afrikanischem Festland und Madagaskar. Geografisch gehört sie zu den Komoren hat sich aber per Abstimmung nicht für die Unabhängigkeit sondern für den Verbleib bei Frankreich entschieden. Die Milliarden Euros Unterstützung von der „Grande Nation“ ermöglichen einen für die Region vergleichsweise hohen Lebensstandard.

Leider finden wir bei unserer Ankunft keine vernünftige Infrastruktur für Jachten vor. Wir müssen beim Anlanden eine Mauer erklimmen und die Ergänzung unserer Vorräte wird zur Abseilaktion. Es gibt aber einige französische Spezialitäten wie Croissants, eclaires, baguettes und fois gras was vor allem Kathis Herz höher schlagen lässt.

Weil wir sehr spät dran sind in der Saison beschließen wir den aufwändigen Ein- und Ausklarierungsformalitäten aus dem Weg zu gehen und nach einem Tag schon wieder abzulegen.

Spät dran sind wir wegen der hiesigen Zyklonsaison, die im Dezember anfängt. Es ist bereits Ende November also Zeit sich aus dem Staub zu machen.

Auch diesmal sieht der Wetterbericht ziemlich gut aus. Leichter Wind um 10 Knoten sollten uns erst ein Mal zum afrikanische Festland bringen. Von dort wollen wir dann weiter sehen. Leider kommt es anders und wir stecken tagelang in einer Flaute. Dabei kämpfen wir gleichzeitig mit Gegenströmung. Wie über all im indischen Ozean sind die Strömungen kompliziert und sehr stark. In diesem Fall handelt es sich um einen „Eddy“ (Wirbel) der durch das Auftreffen des „South equatorial Current“ auf das afrikanische Festland entsteht. Wir kriechen mit drei Knoten Großteils unter Maschine Richtung Mocambique.

Ca. 80 Seemeilen vor der Küste erreichen wir den Mozambique Current der in unsere Richtung geht. Auch Wind gibt es wieder zumindest eine thermische Brise die durch die Temperaturunterschiede von Land und Wasser entsteht.

In diesen Gefilden ist der Wetterbericht von entscheidender Bedeutung, denn wir kommen nun in den Einflussbereich des „Southern Ocean“. Komischer Weise gibt es im Englischen Sprachraum einen zusätzlichen Ozean den wir im Deutschen nicht kennen?! Die stürmischen Gewässer zwischen Südamerika, Afrika und Australien einerseits und der Antarktis andererseits werden als "Southern Ocean" bezeichnet.

Wetterdownload über Kurzwellenfunk
Wetterdownload über Kurzwellenfunk

Das Wettergeschehen wird bestimmt durch regelmäßig durchziehende Südweststürme. Wenn dieser starke Wind auf die Strömung aus der Gegenrichtung trifft entstehen besonders hohe und steile Wellen denen man besser ausweicht.

Dieses Ausweichen geschieht in dem man im richtigen Moment an der Küste von Mocambique vor Anker geht. Es gibt in regelmäßigen Abständen „Verstecke“.

Eine weitere Komplikation sind die korrupten Behörden des Landes. Wenn man offiziell einklarieren würde, wäre man der Willkür schutzlos ausgeliefert. Deshalb verzichten die Segler darauf und versuchen nicht weiter aufzufallen.

Um den richtigen Zeitpunkt für das Verstecken zu erwischen, ist eben der Wetterbericht und die Erfahrung der lokalen Segler entscheidend. Wir sind in regelmäßigem Kontakt mit Des, einem pensionierten Segler, der Jahrzehnte lang in der Gegend unterwegs war.

Die Strategie geht auf und wir ankern beim Eintreffen des ersten „Southwesterly“ in den „Ilhas Primeras“.

Drei Tage später kann es weiter gehen. Zuerst noch ruppig wird die Fahrt immer angenehmer und durch zum Teil sehr starke Strömungsunterstützung erreichen wir ein paar Tage später das nächste Versteck in Inhaca.

Leider müssen wir hier auf zum Teil sehr ungemütlichen, wenn auch landschaftlich schönen Ankerplätzen weitere sechs Tage warten. Langsam gehen die frischen Lebensmittel zur Neige. Wir beginnen uns richtig auf die Segnungen der Zivilisation in Südafrika zu freuen.

Das nächste Wetterfenster nützen wir und segeln ohne größere Komplikationen nach Richards Bay unserem ersten Stop in Südafrika.

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Seychellen

 

Wir liegen an einer Boje des Yacht Clubs in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen. Unter Yachtclub darf man sich hier jetzt nicht allzuviel vorstellen. Es gibt einen eher wackeligen (von uns auch seit unseren Erlebnissen dort) „tonganischen Steg, mehrere Bojen die zwar gratis sind aber deren Verankerungen teilweise suspekt aussehen. Glücklicher weise liegt der Ankerplatz aber sehr geschützt im hintersten Winkel des Industriehafens und so sind starker Wind und Wellen unwahrscheinlich. Das Wasser ist allerdings nicht besonders sauber und wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt riecht man deutlich die hier ansässige Tunfischfabrik.

Es gibt ein aber nettes Restaurant und wir können auch endlich wieder einmal heiß duschen.

 

Victoria wird im Reiseführer als „picturesque“ beschrieben, wieder einmal eine leichte Übertreibung der Autoren. Es gibt zwar noch einzelne eher schlecht erhaltene koloniale Gebäude, der Rest der Stadt ist aber hässlich, staubig und laut. Der beliebeste Zeitvertreib der Einheimischen ist offenbar auf der einzigen Straße der Insel auf und ab zu fahren. Die Menschen sind hier nicht -wie in Fiji oder Polynesien- besonders freundlich, man hat eher das Gefühl dass sie durch den wachsenden Tourismus weiße als wandelnde Kreditkarten sehen. Für Obst und Gemüse verlangt man am Mark von uns oft das 5-10 fache des Supermarktpreises und Essen in typischen Touristenlokalen ist extrem teuer.

 

Die Bewohner dieser Inseln kommen ursprünglich aus aller Welt. Sowohl Portugiesen als auch Franzosen und Engländer erhoben zu verschieden Zeiten Anspruch auf das Gebiet, jeder Herrscher brachte Sklaven und Arbeiter mit. Heute sprechen die Einwohner Kreolisch, eine Mischung aus Französisch, Englisch und Stammessprachen, es ist jedoch nicht die selbe Sprache die in der Karibik gesprochen wird. Eine traditionelle Küche hat sich, abgesehen von indischen Curries, leider nicht gehalten, heute gibt es überall Burger und Fritten. Nach langem suchen finden wir dann aber doch ein nettes französisch-kreolisches Restaurant, das Le Bistro in der Sociétée française in Victoria.

 

Wir besuchen die Insel La Digue, sie liegt etwa 35sm von Mahe entfernt. Hier läuft alles noch sehr gemütlich ab. Es gibt keine Autos, alle – sowohl Touristen als auch Einheimische sind mit Rädern unterwegs. Diese kann man zu einem sehr fairen Preis von 10 Euro pro Tag gleich am Hafen ausborgen. Wir radeln einmal um die Insel (ein Ausflug von ca. 2 Stunden) gelegentlich müssen wir für Riesenschildkröten bremsen die mitten auf der Straße sitzen. Hier auf der Insel gibt es noch viele freilebende Schildkröten, sie sind ziemlich entspannt, man kann sie streicheln und füttern und sie posieren auch geduldig für Fotos.

 

Unterwegs finden wir eine Fruchtsaftbar und verkosten leckere Getränke aus Tropischen Früchten. Außerdem gibt es noch ein Anwesen mit Herrenhaus und Ochsen betriebener Kokosnusspresse, und wieder jede Menge Schildkröten.

Von hier aus gelangt man auch zum angeblich meist fotografierten Strand der Welt, ein langer Sandstrand mit riesigen Granitfelsen.

Wir verbringen noch einige Tage auf einem sehr netten Ankerplatz auf der Insel gegenüber. Beim Schnorcheln finden wir einen Fisch-Kindergarten mit 100erten winzigen Fischen die sich in großen Schwärmen zwischen den Felsen verstecken und es ist ein tolles Erlebnis zischen ihnen zu tauchen

 

Zurück in Mahe besuchen wir die Rum-Desillery und den botanischen Garten, außerdem geraten wir zufällig in eine Parade des Kreol-Festivals mit Gesang und Tanz. Wir telefonieren ausgiebig und warten auf gutes Wetter für die Weiterfahrt nach Mayotte.

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Movie: Riesenschildkröten

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Überfahrt auf die Seychellen

 

Bei genauerem Studium der Segelliteratur für den indischen Ozean stießen wir auf die Seychellen als lohnendes Ziel. Da es fast am Weg nach Mayotte liegt beschlossen wir einen kleinen Abstecher zu machen.

 

Was uns nicht klar war und auch aus der Segelliteratur nicht hervorging, war dass die nördlichere Route zu den Seychellen nicht mehr im SO-Passat Gürtel liegt, sondern in der sogenannten innertropischen Konvergenz Zone.

 

Wir bekamen den Unterschied bald zu spüren. Winde aus allen (un-) möglichen Richtungen; Flauten; Gegenströmung und jede Menge Regenböen; Ständiges Anpassen von Kurs und Segeln; Trotz wenig Wind gab es noch Schwell aus verschiedenen Richtungen, der uns ordentlich durchschüttelte. Die Maschine lief wesentlich häufiger als uns lieb war.

 

Eine absolut mühsame Angelegenheit, wir waren heilfroh nach elf Tagen in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen anzulegen.

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Movie Chagos

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Chagos

 

Chagos ist ein unbewohntes Archipel im zentralindischen Ozean. Es gehört zu Großbritannien. In früheren Zeiten wurden die Atollinseln als Kokosplantagen genutzt und dafür Arbeiter angesiedelt. Nach Auflösung der abgelegenen Plantagen wurden die Arbeiter auf andere Inseln umgesiedelt. Dagegen haben sie sich bis zum obersten britischen Gericht gewehrt allerdings ohne Erfolg. Das Einrichten eines Naturschutzgebietes auf dem größten Teil des Gebietes wurde vom Gericht befürwortet.

 

Lediglich eine der Inseln (Diego Garcia) wird noch genutzt und zwar wird sie an das US-amerikanische Militär vermietet.

 

Auf dem Weg zum Atoll wetteten wir miteinander mit wie vielen anderen Seglern wir den Traumankerplatz teilen werden müssen. Keiner von uns hätte erraten, dass wir die einzigen Besucher sein würden.

 

Das klingt fast zu schön um wahr zu sein und tatsächlich spielte das Wetter nicht mit. Während der zwei Wochen vor Anker im Salomon Atoll gab es keinen einzigen regenfreien Tag. Unsere Wassertanks waren ständig komplett gefüllt, aber unsere Erkundungsgänge zum Schnorcheln und Landspaziergänge beschränkten sich auf die Pausen zwischen heftigen Regengüssen.

 

Irgend wann bekamen wir unerwarteten Besuch. Der auf einem riesigen Roten Schiff wohnende britische Zoll- und Fischereioffizier Simon kam mit einem Korb Früchten als Geschenk vorbei und stempelte einen exklusiven Eintrag in unsere Pässe.

 

Die Inseln und Unterwasserwelt konnte auch nicht ganz unsere hohen Erwartungen erfüllen. Es gab wieder jede Menge Plastikmüll am Ufer, tote Korallen und nicht ganz den zu erwartenden Fischreichtum. Das ist jetzt wieder einmal Jammern auf sehr hohem Niveau. Natürlich haben wir wunderschöne Spaziergänge und tolle Schnorchelausflüge genossen.

 

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Überfahrt nach Chagos

 

Am 14.9.2018 geht es weiter Richtung Chagos, 1500 Seemeilen liegen vor uns. Wie wir es vom indischen Ozean in der Zwischenzeit schon gewohnt sind ist die Überfahrt eher mühsam. Der Wind kommt von der einen Seite, die Wellen von der anderen, es schaukelt uns ganz schön durch. Die ersten paar Tage haben wir recht guten Wind und die Strömung ist mit uns, danach schaffen wir nicht mehr so gute Etmale. Nach 9 Tagen erreichen wir die ITCZ (inter-tropische Konvergenzzone). Diese Wettermäßig instabile Zone liegt nördlich und südlich des Äquators und zeichnet sich durch wenig Wind aus verschiedenen Richtungen und viel Regen aus. In der Nacht landen hunderte kleine fliegende Fische auf unserem Deck, ein Vogle verfängt sich irgendwie im Rigg und hängt dann kopfüber, tot in der Reling und dann schießen auch noch mehrere Tintenfische rechts und links neben Kathi wie Cruise-Missiles über, in und auf das Boot das danach (inklusive Kathi) schwarz mit Tinte besprenkelt ist – blöd wenn man gerade keinen Tintenkiller dabei hat. Immer öfter müssen wir die Maschine anwerfen bis wir entnervt am 12. Tag die Segel einpacken und die letzten 120 Meilen nach Chagos motoren.

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Cocos Keeling

Endlich wieder eine abgelegene Koralleninsel. Türkises Wasser, mit einer Vielzahl an bunten Bewohnern, Sand, Palmen und das alles (fast) für uns alleine. 

Kurz nach Sonnenaufgang  am 28. August laufen wir nach 16 Tagen auf See von Delfinen begleitet in die traumhafte Lagune vor Direction Island und werfen unseren Anker in 4 m türkisem Wasser mit perfektem Sandgrund. Noch vor die Cocos Police mit ihrer Zettelwirtschaft auftaucht, werden wir von einer kleinen Gruppe Schwarzspitzenriffhaien umkreist. Die wissen nämlich dass nach Ankunft einer Yacht als erstes dutzende vertrockneter, fliegender Fische über Bord gehen. Genau darauf haben sie es abgesehen. 

Am Ankerplatz liegen schon sieben Boote. Etwas mehr als wir erwartet hätten. Auch die Silbermöwe unsere Berliner Bekannten sind gerade noch da. Da ihr Aufbruch kurz bevorsteht, sind wir schon am „socialisen“ bevor wir noch richtig angekommen sind. Unsere ganzen zwei Wochen hier auf Cocos sollten sich als viel weniger einsam herausstellen als angenommen.  

Neben der Silbermöwe sind wir auf verschiedenen anderen Booten eingeladen und trinken gemeinsam am Strand Kokosnüsse. Folgende Boote und Seglerkollegen haben wir kennen gelernt und wieder getroffen: SY Silbermöwe mit Hanni und Kalle aus Deutschland, SY Fathom mit Tom aus England, SY Shang Du mit 2x Corinne, Sofie, Franzi und Frans aus Südafrika, SY Risky Business mit Rose und Barry aus Australien, SY Sedage mit Petra, Christof und Norbert aus Österreich.

Daneben ist aber noch ausgiebig Zeit das „Home Island“ zu besuchen, wo ein malaysisches Dorf angesiedelt ist. Die Vorfahren dieser Leute wurden als Arbeiter auf die Insel geholt und haben es sich inzwischen so richtig gemütlich gemacht. Alles ist sehr gepflegt und etwas verschlafen. Es gibt aber einen Internet Hotspot mit schattiger Bank sowie ein (teurer) Supermarkt mit den wichtigsten frischen Produkten. 

Bis zum Westisland wo die australische Bevölkerung wohnt und der Flughafen angesiedelt ist, haben wir es nicht geschafft, denn wir mussten endlich wieder einmal ausgiebige Schnorcheltouren in der Lagune unternehmen. Dabei bekommen wir wieder einmal eine Unmenge an Rifffischen und Korallen zu sehen, auch jede Menge (freundliche) Riffhaie mit schwarzen und weißen Spitzen queren unseren Weg. Rochen, Schildkröten und sogar unseren Favoriten den Pufferfisch dürfen wir bestaunen. 

Lange Spaziergänge auf der direkt beim Ankerplatz liegenden Direction Island unternehmen wir ebenfalls. Ein unendlicher Vorrat an Kokosnüssen steht bereit und fällt dem Akkuschrauber und der Machete zum Opfer. Beim Schlendern am perfekten Sandstrand muss man ständig aufpassen nicht auf die unzähligen Einsiedlerkrebse zu treten die überall herumwimmeln. 

Ein Denkmal auf der Insel erinnert an eine Seeschlacht, die sich während des ersten Weltkrieges direkt vor der Insel ereignet hat. Die Sydney und die Emden sind in tödlichem Zweikampf aneinander geraten. Es ist absurd dass auch eine solch idyllische, harmlose Trauminsel vom Irrsinn der Menschheit nicht verschont bleibt. 

Apropos Irrsinn der Menschheit: Auf der Außenseite der Insel wo die Strömung aus Südostasien auf das Atoll trifft, sammeln sich die Plastikmüllmassen. Scheinbar wird schon einen Tag nach einer Aufräumaktion der lokalen Bevölkerung neuer Müll angespült. Ein schockierender Anblick!

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Überfahrt Darwin - Cococ Keeling

 

Am 11.8. ist es soweit, um 17:30 werden wir aus der Marina ausgeschleust. Wir schaffen es noch ganz knapp vor Einbruch der Dunkelheit den geschäftigen Hafenbereich von Darwin zu verlassen. Anfangs ist der Wind noch recht leicht und wir gleiten gemütlich dahin, später haben wir dann die erwarteten 20 Knoten (und mehr) aus Südost. 3 Tage lang geht es flott aber unkomfortabel voran, täglich werden wir auch noch vom Flugzeug der Border Force überflogen und müssen immer wieder die selben Informationen durchgeben.

Die nächste Woche flaut der Wind ab und wir haben eine angenehmer Fahrt, bei 12-15 Knoten und starker Strömung kommen wir gut weiter. Einzig das Wellenbild ist so konfus dass wir den Spinnakerbaum zur Stabilisierung des Vorsegels eigentlich ständig verwenden müssen. Davon ist Kathi nicht so richtig begeistert da man dann – vorallem nachts- nicht so schnell reffen kann. Das Wetter bleibt aber stabil und nächtliche Regenschauer mit viel Wind bleiben aus.

Wir haben es in Darwin mit dem einkaufen etwas übertrieben und so mampfen wir uns jetzt durch einen riesigen Berg von Obst und Gemüse, leider ist auch die Qualität der Waren nicht besonders – die meisten Sachen waren im Kühlschrank gelagert – sodass sie jetzt schnell verderben. Der riesige Grünmarkt in Panama mit seiner nahezu unendlichen Auswahl an frischen, lokalen Produkten war für unsere Pazifiküberfahrt Goldwert. Gemüse aus dem Kühlschrank schaut zwar schöner aus muß aber in wenigen Tagen gegessen werden – ein richtiges Problem wenn man in „fortschrittlichen“ Ländern einkauft.

 

Immer wieder werden wir von Delfinen besucht und auch ein kleines Vögelchen (Größe Golfball !!!!) übernachtet 2 mal bei uns unter dem Sprayhood. Wir geben ihm ein paar Brösel und eine Schale Wasser aber es will sich offenbar nur ausruhen. Wo es herkommt und wohin es unterwegs ist wissen wir nicht, es muß aber ein ziemlicher Beißer sein sich mehrere hundert Meilen vom nächsten Land zurecht zu finden.

Kurz vor unsere Ankunft fangen wir einen schönen Mahi Mahi den wir erstmal im Kühlschrank zwischenlagern, filetieren am Ankerplatz ist viel angenehmer, außerdem haben wir am Meer nie so richtig gusto auf Fisch.

 

Am 28.8. kommen wir nach 16,5 Tagen und 2005sm in Cocos Keeling an. Das Atoll ist wieder mal ganz nach unserem Geschmack und wir ankern ca 100 vor dem mit Palmen gesäumten Strand in 4m türkisblauem Wasser mit Haus-Hai.

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Darwin

Um in die Marina bei Darwin zu kommen muss man eine Schleuse passieren. Die Gezeiten hier sind so groß, dass unser Boot bei Ebbe in einem abgeschlossenen Pool sitzt. Wie in allen Provinzstädten in Australien lässt der öffentliche Verkehr in Darwin einiges zu wünschen übrig und wir erkunden die Stadt großteils zu fuß. Dies ist eine mühselige und manchmal waghalsige Angelegenheit, da wir es wieder mit einer ausgesprochenen Autostadt zu tun haben, wo beim Straßenbau nur selten Fußgänger berücksichtigt werden. Dafür gibt es riesige unbenutzte Flächen (Gstettn). Vertrockneter Rasen, mehr oder weniger zugemüllt, prägen das Bild. Nach Stunden in der Hitze erreichen wir das Zentrum und sehnen uns nach einem schönen Lokal. Leider finden wir nur Fastfood-Ketten und müssen uns schlussendlich mit einem MC Donalds zufriedengeben. Erst in den nächsten Tagen stoßen wir auch auf einzelne nette Lokale.

Wir entdecken ein alternativ angehauchtes Restaurant namens Roma Bar, ein sehr gutes chinesisches Dim- Sum Restaurant, ein Cafe mit lokaler Bush-Marmelade sowie ein einigermaßen gutes Eisgeschäft. Insgesamt gibt es sehr wenige nette Ecken in der Stadt dafür umso mehr lieblos hingeklotzte Bauten. Eine Ausnahme ist das lokale Museum. Es bietet eine sehr interessante Sammlung von Booten aus Australien und den umgebenden südostasiatischen Gewässern. Außerdem wie über all in Australien eine Auswahl beeindruckender Gemälde von Aborigenes. Man erfährt einiges über die Geschichte der Gegend. In der Vergangenheit wurde wie überall in Australien mit Mensch und Natur gnadenlos umgegangen. Unter dem Motto „White Australia“ wurden sowohl Aborigenes als auch chinesische Einwanderer systematisch unterdrückt.

Die in der Stadt lebenden Aborigines haben sich bis heute von dieser Behandlung nicht erholt. Im Unterschied zu anderen Gegenden sind sie hier im Stadtbild durchaus präsent. Allerdings sind sie bis auf wenige Ausnahmen schockierend verwahrlost. Entweder sie sitzen den ganzen Tag im Park unter einem Baum und starren mit leerem Blick vor sich hin oder sie sind zugedröhnt, grölen und streiten miteinander in der Shopping Mall worauf sie es mit dem Sicherheitspersonal zu tun bekommen.

Am letzten Tag vor unserer Abfahrt mieten wir uns ein Auto und klappern diverse Grünmärkte, Supermärkte und Tankstellen ab und versorgen uns mit allem was wir für die nächsten, einsamen Monate im indischen Ozean benötigen.

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Überfahrt Cairns nach Darwin

Nach dem Abstecher in den Regenwald mit der Familie Hirschl verlegen wir unser Boot sogleich in die Marina. Wir wollen die letzte Gelegenheit zum Großeinkauf nützen bevor wir in die Einsamkeit des indischen Ozeans aufbrechen. Die Windprognose ist günstig darum stechen wir nach zwei stressigen Tagen sofort in See.

 

Kaum aus dem Hafen beißt schon ein Queenfisch an und wir haben noch was feines für den übervollen Kühlschrank. Der Wind stellt sich als noch leichter heraus als prognostiziert und wir gleiten fast wie auf Schienen dem geschützten Great Barrier Reef entlang. Regelmäßig werden wir von Delfinen eskortiert. Einmal sehen wir einen Buckelwal.

Etwa 24 Stunden vor erreichen beginnen wir unsere Ankunft an der Torresstraße, der Meerenge zwischen Papua Neuguinea und Australien zu planen. Wegen der großen Gezeitenunterschiede kommt es zu starken Strömungen zwischen den Inseln. Wir erreichen die Meerenge etwas zu früh und folgen der Empfehlung unseres Seglerkollegen Chuck: Stick your Nose in! Wir versuchen es einfach Mal. Zu unserer Überraschung haben wir gar keine Gegenströmung, wie zu erwarten gewesen wäre. Dafür bekommen wir zwei Stunden später entgegen der Beschreibung des Segelführers eine Gegenströmung von 2 Knoten zu spüren. Wirklich nachvollziehbar sind diese Strömungen nicht. Es kommt zu allerhand Wirbeln, Eddies und Ripcurrents.

 

Dennoch sind wir nach ca. fünf Stunden wieder aus dem Einflussbereich des Cape York, wie der nördlichste Punkt Australiens heißt und segeln erstmalig seit langem in den Sonnenuntergang, also nach Westen. Wir haben die Arafura-See erreicht und den uns liebgewonnenen Pazifik hinter uns gelassen.

Die Seebewegungen werden jetzt etwas ungemütlicher dafür kommen wir zügig voran. Erst zwei hundert Seemeilen vor Darwin lässt uns unser Glück im Stich. Der Wind flaut immer mehr ab bis wir in einer bleiernen Flaute dahin dümpeln. Als Entschädigung bekommen wir zwei Mal von kleinen Walen Besuch. Die erste Art ist kaum größer als ein klassischer Delfin (Großer Tümmler) aber bei weitem nicht so spritzig. Sie strecken ihre runden Köpfe aus dem Wasser und schwimmen ganz gemächlich dahin. Es handelt sich um Stupsfinnendelfine, die nur hier in diesen Gewässern vorkommen. Noch am gleichen Tag hören wir es unter Deck wieder fiepen. Eine Gruppe neugieriger, kleiner Schwertwale umkreist uns. Es sind ca. vier Meter lange Tiere. Am nächsten Tag ist immer noch kein Wind was einigen Wasserschlangen die Gelegenheit gibt ein ausgiebiges Sonnenbad zu nehmen. Sie treiben reglos an der Oberfläche. Trotz der Idylle werfen wir unsere Maschine an, denn es wartet die nächste navigatorische Herausforderung auf uns. Auch die Darwin vorgelagerten Inseln haben sich in Seglerkreisen einen schlechten Ruf wegen der starken Strömungen gemacht.

Die Empfehlung lautet fünf Stunden vor Hochwasser in Darwin am Cap Don zu sein. Und tatsächlich werden wir von der Strömung mitgerissen und durchqueren im Eiltempo den Van Diemen Golf. Zwischen den Vernon Inseln erreichen wir zu unserer Freude neun Knoten und zwei Stunden vor unseren Berechnungen unseren Ankerplatz in der Fannie Bay, Darwin.

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Gastbeitrag: Familie Hirschl in Australien

 

Evas Erzählung:

Nach einem Zwischenstopp in Singapur sind wir am 3. Juli in Cairns gelandet und wurden von Katharina uns Wolfi am Flughafen abgeholt. Sie hatten ihr Bötli verlassen und verbrachten mit uns die nächsten Wochen an Land. Das erste Abendessen auf australischen Boden nahmen wir in einem Restaurant am Hafen ein.

Für unseren Aufenthalt in Australien hatten wir ein Auto gemietet. Unser erster Ausflug führte uns in den botanischen Garten in Cairns. Dort gewannen wir einen ersten Eindruck von den vielen exotischen Pflanzen, vom Urwald und vom Regenwald.

 

Die Fahrt auf einer fast 20 km langen und schrecklich kurvenreichen Strecke in die Tablel Lands, und die aufregende Wanderung im Davis Creak Nationalpark werden mir lange in Erinnerung bleiben.

Wir besuchten eine Kaffeeplantage und haben die relativ häufig vorkommende Würgefeige bestaunt. Die Samen dieses Baumes werden von Tieren auf den Ästen von anderen Bäumen abgesetzt. Von dort wachsen die Luftwurzeln nach unten und Zweige nach oben. Sie entziehen dem Wirtsbaum Licht und Nährstoffe, sodass er mit der Zeit d. h. in ca. 1000 Jahren abstirbt.

 

Bei einer Wanderung am Fluss in Yungaburra hatten wir das Glück, das äußerst selten vorkommende Schnabeltier und ein Baumkänguru in freier Wildbahn zu sehen.

Wir erlebten die Natur in unterschiedlichen Formen. Wir sahen riesige Zuckerrohrfeder, Bananenplantagen, Regenwald, Flusslandschaften und tolle Wasserfälle z. B. Babinda Boulders oder Josephine Falls.

Die Ruinen von Paronella Park zeugen davon, dass man in den 30iger Jahren schon gewusst hat Vergnügungsparks anzulegen. Heute sind sie eine Sehenswürdigkeit.

Auch die allgegenwärtigen Zuckerrohrzüge haben uns beeindruckt.

Wir fuhren nach Mission Beach, wo wir auf Helene warteten, die in Frankfurt gestrandet war ( meine Skepsis bezüglich allem was fliegt – Vögel ausgenommen hat sich wieder bestätigt!!)

 

Helenes Erzählung:

Dank einer Verspätung und einer extra Nacht in Frankfurt – jetzt habe ich das auch einmal erlebt – bin ich 1 Tag später als geplant in Cairns angekommen. Am Flughafen von Mami und Vati abgeholt worden und gleich die Fahrt nach Mission Beach einmal verschlafen. Dort haben uns Katharina und Wolfgang schon erwartet. Jetzt konnte also auch mein Urlaub in Down Under beginnen!

 

Die ersten Tage wurde ich gleich einmal eines besseren belehrt, Winter in Australien ist tatsächlich auch kalt. Natürlich nicht so wie bei uns, aber am Abend war Pullover und lange Hose angesagt und tagsüber war nur in der prallen Sonne überhaupt an schwimmen zu denken. Schade aber, dass im australischen Sommer das Baden aber wieder kaum möglich ist, denn da gibt es die gefährlichen Stinger-Quallen. Die können sogar tödlich sein und an jedem Strand weisen mehrere Warnschilder auf die Gefahr hin, außerdem gibt es meist eine Flasche Essig für den Fall, dass eine Qualle einen erwischt hat.

 

Die kurze Zeit in Mission Beach haben wir mit Spaziergängen am Strand und durch den Ort – eher ein verschlafener Straßenzug – verbracht. Dann sind wir weiter nach Townsville, wo Mami und Vati vor über 30 Jahren schon einmal waren. Dort in der Nähe gibt es eine Art Zoo, passend „Billabong“ genannt. Dort gibt es vor allem Krokodile und andere Reptilien. Aber auch Kängurus, die man füttern kann und natürlich Koalas. Im Zuge eines Animal-Talk, darf man die kuscheligen Tierchen dann auch streicheln. Koalas sind wirklich besonders herzig und führen ein beneidenswertes Leben – essen und schlafen. Auch ein Wombat haben wir streicheln können und auch weniges süße Artgenossen wie Schlange und Kroko.

 

In Townsville selber hat uns Gene, eine Seglerbekannte von Wolfi und Katharina durch die Stadt geführt, bevor es dann mit der Fähre nach Magnetic Island ging. Dort konnten wir bei einem unserer ausgiebigen Wanderungen auch Koalas in freier Wildbahn erleben. Die von Katharina angekündigte Lori-Schau fiel leider auf Grund fehlender Loris aus. Und da das Wetter dann doch immer sonniger und wärmer wurde, haben Wolfi, Vati und ich auch den Sprung ins kalte Nass gewagt.

 

Nach 3 Tagen hieß es zurück aufs Festland und nach langer Autofahrt erreichten wir den Daintree Nationalpark, nördlich von Cairns. Dort hatten wir ein Haus mitten im Dschungel mit großem Garten, leider waren die Früchte auf den Bäumen alle noch nicht reif. Die Abende wurden mit BBQ und gemütlichem Beisammensitzen verbracht. Wichtiger Bestandteil der Reise war es auch immer ein gutes Eisgeschäft zu finden. Mit der Daintree Ice Cream ist uns das sicher gelungen, die stellen Eis aus lokalen Früchten her. Außer Eis essen machten wir tagsüber mehrere Spaziergänge und Wanderungen im Regenwald. Darunter auch einen im Daintree Discovery Center, der einen auch auf einem Aussichtsturm fast bis in die Baumkronen führte. Die ganze Zeit wurde brav nach Cassowaries und Krokodilen Ausschau gehalten um ja keine Fotogelegenheit zu verpassen. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, als am letzten Tag die Cassowaries scheinbar Ausgang hatten. Wir haben gleich drei – eins sogar mit Jungtier – gesehen, und das teilweise gleich neben der Straße, ganz unscheu. Die Krokodile hielten sich weiter versteckt, vielleicht auch besser so.

 

Nach der Abgeschiedenheit des Regenwaldes ohne Telefon und Internet, sind wir zurück nach Cairns. Die letzten Tage des Urlaubs haben wir wieder dort verbracht. Zum einen in Cairns selber mit Stadtspaziergang, Aquarium und Handy- Doktor für Katharina nicht mehr laden wollendes I-Phone, und zum anderen mit einem Ausflug nach Kuranda. Dort fährt man zuerst mal mit einer Seilbahn (ohne Ski-Ständer und nicht von Doppelmayr) über mehrere Stationen ins Dorf Kuranda. Dort sind wir dann spazieren gegangen und haben den Vogelpark besucht. Das Dorf selber besteht hauptsächlich aus Restaurants, Shops und Touristen-Ständen. Zurück sind wir vom sehr schönen, alten Bahnhof mit der Scenic Railway gefahren. In alten Wagons fährt man die alte Strecke Richtung Cairns, vorbei an Schluchten und Wasserfällen mit toller Aussicht. Ein sehr lohnenswerter Ausflug.

Und dann war der Urlaub auch schon wieder vorbei. Katharina und Wolfi sind zurück aufs Boot, das in einer Bucht in Cairns geankert war und wir nach langer Flugzeit, aber zumindest ohne Verspätungen, wieder nach Wien.

 

Mirkos Erzählung:

Nach 36 Jahren wieder in Australien – in Wien haben wir uns die alten Fotos angeschaut - gewisse Veränderungen konnte man schon feststellen – und das betrifft nicht nur die besser ausgebauten Straßen und die größere Dichte von Hotels und Appartementhäusern am Strand .

Damals wollten wir auch nach Cairns , aber das war dann doch von Brisbaine aus per Campingmobil zu weit – jetzt haben wir das Ziel mit Verspätung erreicht.

Ein wirklich erfreulicher Nebeneffekt der Weltreise ist die Tatsache, dass wir sonst sicher nie so viel Urlaubszeit mit Katharina und Helene verbracht hätten -so hat alles seine Vorteile!

Queensland bietet viel Abwechslung: in den landwirtschaftlich genutzten Ebenen schauen die Zuckerohrfelder aus wie die Kukuruzfelder im Marchfeld und Weinviertel – der einzige Unterschied: statt Weintrauben kann man Bananen am Straßenrand kaufen. Das Meer und die Strände sind eindrucksvoll – wie schade dass man in den Sommermonaten, bedingt durch die immer weiter nach Norden sich ausbreitenden Quallen, nicht die üblichen Strandaktivitäten ausüben kann.

Die küstennahe Inselwelt muss schön sein – dass haben wir auf Magnetic Island dann auch erlebt – und Koalas in freier Wildbahn das ist doch anders als im Zoo. Hoffentlich schaffen es diese putzigen Tiere ins nächste Jahrhundert. Mit der Umwelt ist man ja nicht sehr sanft umgegangen. Die Reste der ursprünglichen Landschaft – der verbliebene Regenwald - war das wohl eindrucksvollste Erlebnis. Bei Bäumen, viele weit mehr als 100 Jahre alt, da kommt so etwas wie Ehrfurcht auf.

Dagegen hat man vor allem in den kleineren Städten ein „ Wild West Feeling „ – fast wie im Film. Die Geschichte beginnt irgendwo zwischen 1890 und 1930 – aber wir haben auch keine Kathedralen erwartet.

Es war eine schöne Zeit miteinander, viel geredet, viel voneinander erfahren, viel gemeinsam erlebt, viele Spiele gespielt ( mit Emotionen bei Eva die ich bis jetzt nur von Mitspielern in Damüls und Hardt erlebt habe !)

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Movie: Koala auf Magentic Island

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Movie: Schnorcheln am Great Barrier Reef

Der Mythos des Great Barrier Reef ist groß, leider jedoch ist das Riff zum großteil für normale Menschen nicht zugänglich. Oft ist es über 100 km vom Festland entfernt. Es gibt keine Inslen die einem ankernden Boot schutz bieten und das Riff ist die meiste Zeit komplett unter Wasser. Daher kann man sich dort nur bei schönem Wetter und wenig Wind gemütlich aufhalten.

Es mag zwar das größte Riff der Welt sein, sehen kann man davon jedoch nur einen Bruchteil. Es ist schön, es gibt bunte Korallen und Fische und Schildkröten. Besser als andere Riffe ist es jedoch nicht unbendingt.

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Magnetic Island

Nach einer schönen Nachtfahrt von Bowen erreichen wir die „Horseshoe Bay“ auf Magnetic Island. Es ist eine weitläufige Bucht mit wunderschönem Sandstrand. Eine kleine Siedlung mit Park am Strand, einigen Geschäften und Restaurants und endlich wieder ein Eisgeschäft. Der Wind flaut zu dem ab und wir liegen herrlich ruhig in der schönen Bucht. Wir genießen traumhafte Sonnenuntergänge, machen zwei lange Spaziergänge am Strand und finden einige besonders schöne Muscheln.

Die Wanderung zu einem Bunker aus dem zweiten Weltkrieg führt durchs Reich der Koalas. Wir können die verschlafenen, flauschigen Kuscheltiere erstmalig in freier Natur aus nächster Nähe beobachten. Einer ist sogar recht munter und klettert zum nächsten Ast.

Der Ausflug zum Schnorcheln auf der gegenüberliegenden Inselseite ist leider nicht der volle Erfolg. Neben der Fährstation haben sich lieblos hingeklotzte Appartementhäuser und Einkaufszentren angesiedelt. Auch das Schnorcheln ist eher bescheiden. Mit der Gewissheit auf der schöneren Seite der Insel zu residieren kehren wir zum Boot zurück.

Der Internetempfang ist auf der Insel wieder ein Mal miserabel. Deswegen setzen wir uns in die Lounge der Jugendherberge. Dort findet täglich die Fütterung der Loris statt. Kleine bunte und vor allem lautstarke Papageien. Sie fallen regelrecht über die Touristen mit Futter in den Händen her.

Weitere Wanderungen zu den Nachbarbuchten und regelmäßige Besuche bei der Eisdiele runden unseren schönen Aufenthalt in der „Horseshoe Bay“ ab.

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Resumee 3.Jahr

Wieder ist ein Jahr vergangen......

Zum Resume des 3.Jahres geht es hier......

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Bowen

 

Im Bowen Boat Harbour müssen wir erstmals an einer Pile-Mooring anlegen. Vorn ein Pylon, hinten ein Pylon und dazwischen soll das Boot festgemacht werden, gar nicht so einfach da das Boot nicht seitlich fahren kann. Nach ausführlicher Planung und im Schneckentempo gelingt das Kunststück. Hier wurde der Film Australia, mit Hugh Jackman und Nicole Kidman gedreht. Den langen Pier aus dem Film gibt es und auch ein oder zwei älter Häuser ansonsten ist das Nest leider wieder eine typische australische Kleinstadt ohne Charme, die sich aufgrund des massig vorhanden Platzes extrem weit ausdehnt. Jede Straße ist so breit wie der Gürtel, trotzdem gibt es keinen Gehsteig, Fußgänger sieht man sowieso nur ganz selten. Das Wahrzeichen der Stadt ist „the giant mango“, jetzt gerade ist keine Saison, Mango-Sorbet gibt es aber und schmeckt gut.

Wir machen einen Spaziergang zur Horseshoe Bay,schauen uns die Saline und das stillgelegte Kohlekraftwerk an.

Es gibt auch ein Freibad mit olympischen Pool und heißer Dusche dass nochdazu gratis ist.

Der Kinobesuch fällt leider ins Wasser als plötzlich unser Kühlschrank streikt, wir nehmen die gesamte Steuereinheit und den Thermostat auseinander. Leider ohne Erfolg. Dann kontrollieren wir sämtliche Kabel im Sicherungskasten und finden eines das falsch angeschlossen ist. Wir korrigieren den Fehler und voila der Kühlschrank geht wieder. Warum er allerdings die letzten 20 Jahre überhaupt funktioniert hat ist uns ein Rätsel.

Wir belohnen uns mit einer Mudcrab und lokalen Shrimps.

Sobald der Wind etwas nachlässt wollen wir weiter nach Magnetic Island nahe Townsville.

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Whitsunday Inseln

Vom Lady Musgrove Atoll segeln wir in einer rauschenden Tagesfahrt zum Pancake Creek. In dieser windgeschützten Flussmündung verstecken wir uns bis der starke Wind wieder nachlässt.

Das folgende Wetterfenster mit idealen Passatbedingungen nützen wir um wieder ein schönes Stück weiter zu kommen. In einer drei tägigen Fahrt geht es zu den in Australien berühmten Whitsunday Inseln. Im Vorfeld wurden wir von Martina und Florian (SY Esperanza) schon vorgewarnt O-Ton: Na ja schaut halt aus wie in Kroatien...

Unsere Segelfreunde sollten Recht behalten. Nette Buchten umringt von teils grünen, teils karstigen Hügeln nicht unähnlich dem Lieblingssegelrevier der Österreicher in der Adria. Leider hat die Gegend auch bei der Unterwasserwelt nicht mehr zu bieten als Kroatien. Letztes Jahr ist ein Zyklon direkt über die Inseln gefegt und hat sämtliche Riffe in armselige, kahle Kalkfelsen verwandelt um die einzelne verlorene Fische schwimmen.

Statt Schnorcheln machen wir Spaziergänge an den spektakulären Sandstränden und plaudern mit den hier zahlreichen Charterbootfahrern. Der Wind wird nach zwei Tagen wieder stärker was einen unbequemen Schwell in den relativ offenen Buchten zur Folge hat. Wir versuchen mehrere Buchten in Border Island sowie entlang der Hook Insel aus. Es bleibt aber an allen Ankerplätzen ungemütlich.

Erst im Nara –Inlet einem vier Meilen tiefen Fjord finden wir ein schönes ruhiges Plätzchen. Dort treffen wir wieder auf das kanadische Boot „White Star“ dem einzigen auf unserer Reise angetroffenen anderen Boot, das über einen Solarkocher verfügt.

Ein Kurzspaziergang im Nara- Inlet führt zu Höhlenmalereien der Aborigenes. Diese Malereien sind die einzigen Zeugnisse der einstigen Bewohner. Sie wurden in Missionen umgesiedelt und kamen nie wieder zurück.  Der Wasserfall ist leider trocken und weitere Attraktionen gibt es an diesem Ankerplatz keine. Wir sind wieder bereit für die Weiterfahrt.

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Lady Musgrave

 

In einer Nachtfahrt segeln wir zum südlichsten Punkt des Great Barriere Reefs dem Lady Musgrave Atoll. Der Eingang wurde mit Sprengstoff künstlich erweitert und so ist es ein beliebtes Ziel für Tagestouren. Leider ist das Ringriff jedoch immer leicht Unterwasser sodass der Ankerplatz bei schlechtem Wetter und starkem Wind sehr unruhig werden kann. Laut Wetterbericht können wir uns aber auf 2 gemütliche Tage freuen.

Die einzige Insel des Atolls ist Wohnort für zahlreiche Seevögel und Bruststätte für Meeresschildkröten. Es gibt auch einen sehr basishaften Campingplatz ohne Wasser und Annehmlichkeiten dafür mit starkem Vogelgeruch.

Wir ankern endlich mal wieder in ziemlich türkisem Wasser, neben uns das deutsche Boot Silbermöve. Für Tagestouristen gibt es eine schwimmende Tauchbasis und diverse Anlegebojen die jedoch leer bleiben, es kommt täglich nur ein Schiff mit einer Hand voll Schnorchler.

Das Riff ist selbst ist nicht besonders spektakulär, dafür entschädigen uns aber die zahlreichen Schildkröten die wir ausgiebig und sehr nahe beobachten können. Wir sehen bei jedem Schnorchelausflug 5-6 Exemplare, die sich durch unsere Anwesenheit nicht stören lassen.

Leider ist für die nächsten Tage starker Wind angesagt sodass wir diesen schönen Platz viel zu schnell wieder verlassen müssen.

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Movie: Känguru, Kakadu und Schildkröte

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Yachties 4: Out of the Bag

 

Bereits vor über zwei Jahren trafen wir dieses australische Seglerpaar zum ersten Mal. An einem der schönsten Plätze der Karibik, dem Swimming Pool Ankerplatz in San Blas.

 

Die beiden waren zu dem Zeitpunkt bereits seit acht Jahren auf Weltumseglung unterwegs. Ihre Route ging von Queensland in Australien über Südostasien, Indien, dem indischen Ozean um Südafrika und das Kap der Guten Hoffnung über Brasilien und die Antillen bis nach Panama, wo sie auf uns stießen. Inzwischen zwei Jahre später haben sie ihre Weltumseglung wieder in Queensland beendet.

 

Eigentlich an sich schon eine beeindruckende Reise, die die allermeisten Segler zufriedenstellen würde. Nicht aber diese beiden „Vollblutsegler“. Bei ihrer Ankunft in der Karibik fanden sie es schade nicht auch durchs Mittelmeer gesegelt zu sein, deswegen beschlossen sie einem Seglerkollegen das Boot zwischen durch von Kroatien über den Atlantik in die Karibik zu überstellen. Nicht viel später wurde ein anderer Seglerkollege und guter Freund von Bill schwer krank und musste zurück nach Australien. Bill bot im kurzer Hand an ihm sein Boot nach Australien zu bringen, was er auch machte inklusive einer Non-Stop Fahrt von Panama nach Australien in 56 Tagen.

 

Statt die Beendigung der Weltumseglung zu feiern und wieder ein Mal den Komfort des Landlebens zu genießen, kaufte Bill sogleich ein weiteres Boot in Martinique und segelte es gemeinsam mit Gene gegen Ende der Saison ebenfalls nach Australien.

 

Hier in der Gegend von Bundaberg leben sie jetzt gerade mit ihrer Flottille. Das zweite Boot soll jetzt etwas hergerichtet und dann verkauft werden. Ein mühsamer Prozess, weil sich die Australischen Behörden bei der Bestimmung der fälligen Steuern unglaublich Zeit lassen. Zu unserem Glück gibt ihnen diese Verzögerung die Zeit uns die Gegend hier zu zeigen. Siehe Blog Bundaberg.

 

Wir kommen dabei ausgiebig ins Gespräch und stellen fest, dass die beiden nicht nur außergewöhnliche Segler sind sondern auch sonst abwechslungsreiche, interessante Leben geführt haben. Zusammen haben sie acht, erwachsene Kinder, sowie einige Enkelkinder (wir haben den Überblick etwas verloren) allerdings mit anderen Partnern.

 

Der gerade anstehende Anzac-Day veranlasst Bill über seine Kriegsgeschichte zu erzählen. Er meldete sich freiwillig für den Vietnam- Krieg. Sein Platoon wurde an vorderster Front eingesetzt und von den dreizehn Mann sind nur drei wieder zurückgekehrt, aber erst nach dem sie von den Vietkong gefangen genommen wurden und in einer halsbrecherischen Aktion entkommen konnten. Sie mussten sich tagelang ohne jegliche Ausrüstung bis zu einer Straße durchschlagen, wo sie auf einen amerikanischen Konvoy stießen. Eine Geschichte die ohne weiteres verfilmt werden könnte.

 

Die weiteren Geschichten vom Schiffbruch in Vanuatu und Bills Zeit in Papua Neuguinea runden das Bild vom perfekten Abenteurer ab.

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Bundaberg

 

Um unsere alten Bekannten Gene und Bill von der SV Out of the Bag zu treffen segeln wir nach Bundaberg. Die Stadt liegt 10sm flussaufwärts zwischen Zuckerrohr und Gemüsefeldern, einen Berg sucht man hier vergeblich. Offenbar ist hier das wirtschaftliche und kommerzielle Zentrum der umliegenden Farmen. Es gibt jede Art von Handwerksladen, Zubehörgeschäfte für Pferdesachen, Werkstätten und Supermärke. Die Zuckerfabrik stell neben Zucker auch Melasse her, der wichtigste Bestandteil des lokalen und sehr beliebten Bundaberg-Rum. Eine Tour durch die Destillerie mit anschließender Verkostung darf daher nicht fehlen. Leider ist das Endprodukt jedoch nicht so gut wie in der Karibik, die teuerste Flasche (die wir sogar auch verkosten dürfen – yuppi) kostet 120 € und kommt gerade mal so an den Geschmack des 15 € 5 Jahre gelagerten Tropfen aus Martinique (Habitation Clement) heran. Weiters werden hier auch noch Sodas hergestellt. Diverse Fruchtsäfte werden vergoren, der entstandene Alkohol wir dann aber wieder durch starke Hitze entfernt (warum eigentlich?), übrig bleiben Soft-Drinks in 17 verschieden Sorten. Das Ginger Beer ist entgegen dem Namen eben nicht alkoholisch und schmeck in etwa so wie Almdudler.

 

Mit Bill und Gene besuchen wir Marryborough, den Geburtsort von Pamela Lyndon Travers, der Autorin von Marry Poppins. Es ist gerade ANZAC Day, ein sehr wichtiger Feiertag an dem die Australier ihren gefallenen Soldaten gedenken vor allem denen aus dem 1. Weltkrieg bei Gallipolli.

In Europa eher unbekannt ist dass Australien gemeinsam mit den USA in jedem größeren Konflikt militärisch vertreten war.

Abends laden wir die beiden zur Feier von Wolfis Geburtstag zu echten Wr.Schnitzeln und Sachertorte auf die Plastik Plankton ein.

 

Gemeinsam mit Out of the Bags und Campell und Annie, die beiden haben wir in Panama kennen gelernt, veranstalten wie ein Saefood-Feast. Die verschieden Shrimps und Krabben sind hier außerordentlich günstig zu bekommen und vor allem super lecker. Bei 1kg Tiger-Prawns, 1,5kg Mudcrab, einigen Sandcrabs und Morton Bay Bugs kann man sich den Bauch mal wirklich so richtig vollschlagen.

Wir sehen erstmals richtig große wild lebende Kängurus ganz aus der Nähe und im Gratis-Zoo gibt es einen netten Kakadu der sprechen kann.

Gene fährt uns zu einkaufen und zum Wasschsalon und wir bekommen jede menge Tipps für schöne Ankerplätze auf unsere weiteren Reise

 

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The Great Sandy Strait

Der Wetterbericht stimmt wieder einmal gar nicht. Böen von bis zu 30 kn lassen uns die Fahrt aufs offene Meer um einen Tag verschieben. Wir verbringen einen leicht unkomfortablen Tag am offenen, rolligen Ankerplatz vor Moreton Island. Am Tag darauf haben wir aber die idealen Bedingungen. Gemütlich bei ca. 13 kn von schräg hinten fahren wir die Küste nach Norden bis zur Wide Bay Bar der südlichen Einfahrt zur Great sandy Strait ein weitereS Wasserweggeflecht zwischen Festland und davor liegender Insel. In diesem Fall die Fraser Island eine riesige Sandinsel.

In die Wasserstraße gelangt man über eine weitere Flusseinfahrt. Man muss die Gezeiten und Windrichtung wieder einmal berücksichtigen, was wir selbstverständlich machen. Dennoch sind mitten in der Einfahrt brechende Wellen. Zum Glück kommt gleichzeitig mit uns ein Fischer zur Einfahrt der uns dankenswerter Weise die genaue Ansteuerung zeigt und uns in seinem Kielwasser fahren lässt. Scheinbar hat sich die Fahrrinne wegen Sandverfrachtungen wieder verschoben.

Einmal in der Wasserstrasse wird es wieder beschaulich. Keine Wellen weniger Wind. wir fahren in kleinen Etappen immer zum idealen Zeitpunkt in der zweiten Hälfte der Flut von einem schönen Ankerplatz zum nächsten. Wir sehen eine Schildkröte und einen Dugong. Leider bekommen wir auf unserem ausgedehnten Spaziergang auf Fraser Island keinen Dingo zu Gesicht. Dingos sind aus Südasien stammende verwilderte Hunde die seit ca. 5000 Jahren in Australien leben. Es muss in dieser Zeit also eine Einwanderungswelle gegeben haben.

Nach vier Tagen haben wir die Wasserstraße passiert und fahren in einem sehr langen Tagestörn (56nm) bei idealen Bedingungen in einem Stück nach Bundaberg.

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Unterwegs im Broadwater

 

Endlich ist es wieder soweit, wir haben wiedermal Relax-Time. Vom Ankerplatz vor The Boatworks fahren wir mit einem super schnellen Boot den Coomera Fluß entlang bis zum Broadwater, einer ausgedehnten Wasserstraße die bis zur Morton Bay südlich von Brisbane reicht. Unser erster Stopp ist Tipplers Passage ein bei den einheimischen Bötlefahrern beliebter Ankerplatz. Hier treffen wir auch Bele und Derek von der SV Pandana wieder. Das australisch/österreichische Paar teilt seine Zeit zwischen Australien, Österreich und Indien auf. Vor allem bei Bele kann man noch den Alt-Hippie erkennen, die beiden haben in den Flower Power Jahren nichts ausgelassen und erzählen uns Geschichten von freier Liebe, wilden Partys und Gurus in Indien. Natürlich sind sie Anhänger der FKK Bewegung was im prüden Australien scheinbar verpönt ist. Großzügiger Weise bekommen wir gleich die Schlüssel ihres schon etwas altersschwachen Pickups (wir erfahren dass man in Queensland kein Pickerl braucht – das würde diese Auto auch kaum mehr bekommen).

 

Wir machen einen ausgedehnten Spaziergang am Strand und entdecken eine bizarre Sanddünenlandschaft ohne Kamel dafür mit Känguru.

Weiter geht es Richtung Slipping Sands. Das navigieren auf dem Fluß hat wieder andere Tücken. Die Fahrwege sind eher seicht und die starken Gezeiten erlauben eine Weiterfahrt nur bei Hochwasser da sonst die Gefahr besteht stecken zu bleiben. Zusätzlich entstehen starke Strömungen die man wenn möglich für sich ausnutzen möchte.

 

Gemütlich gleiten wir an mangrovenartigem Buschland und Eukalyptusbäumen vorbei. Im Wasser platscht es immer wieder wenn Fische oder andere amphibienartige Lebewesen Reißaus nehmen und wir sehen Adler und Bussarde. Den scheuen Platypus (Schnabeltier) bekommen wir jedoch leider nicht zu Gesicht.

Bei Double Island befindet sich die Wasserscheide. Nördlich von hier läuft das Wasser bei Ebbe Richtung Brisbane, südlich nach Southport , wir wissen nicht ganz genau was uns dort erwartet und als wir ankommen passiert auch nix außergewöhnliches, wegen der Strömung und des Windes macht unser Boot vor Anker sowieso immer Kreise im Wasser, was jetzt wohin fließt könne wir nicht erkennen.

 

Nach 5 Tagen erreichen wir die Morton Bay. Auch hier ist Vorsicht geboten, viele Stellen sind so seicht dass sie bei Ebbe trocken fallen, man sollte sich daher nur auf den ausgewiesen Wasserstraßen bewegen.

Wir werden noch eine Stopp in Dunich einlegen bevor es in einer Nachtfahrt zum Eingang der Sandy Straight bei Fraser Islands gehen soll.

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Boxenstopp

Viel zu lange haben wir gewartet seit wir das Boot zuletzt aus dem Wasser gekrant und das Unterwasserschiff auf Vordermann gebracht haben. Es war vor drei Jahren, vor 18000 Meilen in Nizza eine halbe Welt entfernt. Wir haben es immer wieder verschoben, weil in Polynesien das Antifouling so teuer war und in Fiji waren wir eh schon bald in Australien, wo wir nicht viel segeln werden... Um den Bewuchs unter Kontrolle zu halten und das Boot halbwegs schnell segeln zu können, mussten wir immer öfter vor Überfahrten stunden lang Seegras und Muscheln vom Rumpf kratzen.

 

Damit sollte jetzt Schluss sein, wir haben uns einen Termin bei „The Boat Works“ reserviert. Gleich nach Ostern wird unser Boot aus dem Wasser gekrant und wir dürfen die best organisierte Werft aller Zeiten kennen lernen. Wir stehen auf einem wunderschön asphaltierten Platz mit Gefälle. Eine Flugzeuggangway ermöglicht uns das bequeme Aus und Einsteigen beim aufgeständerten Boot. Es gibt Wireless LAN, saubere, warme Duschen, Waschmaschine und Trockner und sogar ein Gratis zur Verfügung stehendes Auto der Werft. Alle möglichen Betriebe vor Ort liefern Ersatzteile im Express-Tempo. Die von uns vorbestellte Farbe wartet bereits auf uns. Man wird sogar noch zum Frühstück in das am Gelände befindliche Lokal eingeladen. Ein Traum!

 

Nur blöd dass ein Berg Arbeit auf uns wartet. Zum Glück treffen wir auf Ryan, der uns wertvolle Tipps gibt und beim Abschleifen der alten Antifouling Schichten hilft. Mit seiner Nassschleiftechnik mit 80er Schleifpapier geht es zügig voran. Schon nach eineinhalb Tagen können wir die Epoxy-Spachtelmasse aufbringen. Dann gibt es eine Schicht Haftprimer und in Summe 6 Schichten Antifouling. Üblich sind eigentlich zwei Schichten, es soll ja aber wieder besonders lange halten. Neben dieser mühsamen Arbeit am Rumpf laufen sämtliche Waschmaschinen mit all unseren Textilien am Boot heiß. Nebenbei besorgen wir uns allerhand Ersatzteile für den Motor, wir tauschen das WC-Ventil aus, montieren neue Opferanoden und die neuen Instrumente werden eingebaut. Wir kommen kaum dazu die Lounge mit WLan richtig zu genießen, geschweige denn den netten Grillplatz am Fluss.

 

Plaudern mit den anderen Yachties muss aber einfach drinnen sein. Wir lernen die Crew der Thunderbird kennen die gesprächige Judie mit urigem Gatten Wayne (ehemaliger Fischer). Sie sind seit Monaten dabei ihre riesige 55 Fuß Yacht auszustatten um dann nach Japan und Norwegen (?) zu segeln. Alleine das Maststellen benötigt zwei Mobilkräne. Die Crew der „Escape Velocity“ (haben wir bereits in Sydney gesehen) kämpft mit schweren Motorproblemen. Ein Pärchen in unserem Alter mit Katamaran (Stary Horizons) wird parallel zu uns bis Darwin segeln, dann geht es aber weiter nach Südostasien. Wir schaffen es unsere alten Instrumente an eine weitere Bootscrew zu verkaufen, die eine Art marine-Trödlerladen betreiben.

 

Nach sechs Tagen geht es mit schweren Armen und verrenkten Gliedern wieder ins Wasser. Alles ist nach Plan verlaufen. Wir sind urlaubsreif!!!

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Überfahrt nach Southport

 

Nach fast 4 Monaten in Sydney und Umgebung ist langsam zeit weiter zu segeln. Das Wetter wird schon herbstlich und es regnet viel, wir wollen endlich wieder warm und sonnig. Wir beschließen in einem großen Schlag direkt nach Southport zu segeln. Am 7.3.2018 legen wir ab. Die ersten 24 Stunden laufen super, wegen des East Australia Current der Richtung Süden fließt müssen wir uns nahe an der Küste halten. Zwischen Port Maquaire und Smoky Cape ist der Strom jedoch direkt an der Küste zu finden und so dümpeln wir mit 2 Knoten dahin obwohl es sich anfühlt als würden wir extrem schnell voran kommen. Da wir in der Strömung ständig hin und her geschoben werden müssen wir auch die Windfahne ununterbrochen nachjustieren. Als wir Coffs Harbour passieren geht es wieder schneller vorwärts. Leider spielt das Wetter jetzt nicht mehr mit, es regnet in Strömen als wir uns nach 4 Tagen der Einfahrt von Southport nähern. Teilweise sieht man kaum die Hand vor Augen.

Wir ankern bei The Spit gleich gegenüber von Sea World. In den nächsten Tagen müssen wir viel organisatorisches erledigen. Am 3.4. kommt das Boot aus dem Wasser und neben dem Antifouling und einigen kleineren Reparaturen haben nun beschlossen auch die schon etwas altersschwachen Navigationsgeräte inklusive Autopilot zu ersetzten.

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Ein Sommer in Sydney

 

Bei unserer Ankunft in Sydney werden wir sogleich herzlich von Wolfis Freunden aus London Tiffany und Christian empfangen und gleich großzügig in die Familie integriert. Auch die kleine Zara hat uns nach anfänglicher Reserviertheit mit Beschlag belegt. Wir sind regelmäßig in Little Manly Cove vor Anker, wo wir nicht nur am Rande des Nationalparks baden, spazieren und Kakadoos beobachten, sondern auch einen Einblick ins australische Alltagsleben ergattern können. Auch das Weihnachtsfest verbringen wir gemeinsam bei Tiffanys Eltern. Nach langem Hin und Her koordinieren verschiedener Terminkallender gelingt uns sogar ein Zusammentreffen aller Sydney-Siders die anno dazumal gemeinsam in London in der Ommaney- Road gelebt haben. Wie erwachsen alle geworden sind!!

 

Daneben wollen wir aber natürlich auch wieder einmal Stadtluft schnuppern. Deswegen ankern wir über viele Wochen in der Black Wattle Bay, mitten in der Stadt. Mit dem Beiboot fünf Minuten zum Steg und mit dem Bus fünfzehn Minuten ins Zentrum. Welche Großstadt bietet eine solche Gratisunterbringung im Zentrum? Wir erkunden ausgiebig alles was Sydney zu bieten hat, soweit es mit unserem Sparbudget vereinbar ist. Die Haute Cuisine lassen wir zwar links liegen, dafür finden wir einige hervorragende Lokale in China-Town. Die Touristenattraktionen wie Oper, Harbour Bridge, Botanic Garden, etc. geben wir uns gemeinsam mit unseren Gästen. Für das Maritime Museum lösen wir gleich eine Jahreskarte und kehren immer wieder zurück. Es ist mit den historischen Schiffen direkt davor am Steg ein tolles Highlight. Besonders die Rekonstruktion der Endeavour von James Cook hat es uns angetan.

 

Die Atmosphäre in den einzelnen Vierteln der Stadt ist vielfältig und spannend. An den Außenstränden in Manly und Bondi sind die coolen Surfer zu Hause. Mit Surfbrett unterm Arm, barfuß und in Badehose gehen die coolen Jungs und Mädels durch die Fußgängerzone runter zum Strand. Zum Kontrast ist im sogenannten CBD (central business district) alles auf Business getrimmt. Teure Maßanzüge und polierte Schuhe prägen das Straßenbild. In den innerstädtischen Wohnviertel wie Glebe ist Bobo-Land: fast wie in der Josefstadt gibts hier Naturkostläden und die Leute könnten gleich als Grünensprecher anfangen. Um die Oxford Street weht die Regenbogen- Fahne und es findet die jährliche Gay-Pride Parade statt (Mardi Gras), die wir uns selbstverständlich auch nicht entgehen lassen. Endlich wieder einmal richtiger Großstadt Flair!

 

Über Justin, einem Seglerkollegen, den wir in Fiji kennen gelernt haben, organisieren wir uns eine Boje im so genannten Pittwater ca. 20km nördlich von Sydney. Dort können wir unser Boot zurück lassen während wir unsere Zugreisen unternehmen. Außerdem können wir noch einige Freunde zu Kurztripps in den Nationalpark von Broken Bay aufs Boot einladen. Tiffany und Christian kommen mit nach Coasters Retreat wo wir gemeinsam Austr(i)alia-Day feiern. Mit Katharina und Carlos fahren wir übers Wochenende nach Amerikas Bay. Schöne Bucht leider von unzähligen Ankerbojen etwas verunstaltet und von einer Qualleninvasion geplagt. Auf der Rückfahrt lässt uns zum ersten Mal unsere Maschine im Stich sie überhitzt! Wir segeln zurück und führen unser erstes Ankermanöver unter Segeln durch. Gut zu wissen, dass es auch ohne Maschine geht! Wir tauschen die Kühlflüssigkeit, putzen den Propeller und räumen das Abgasknie frei von Russ. Die Maschine funktioniert wieder Einwand frei.

 

Zu Kathis Leidwesen ist ein Sommer in Sydney nicht ganz so schön sonnig und warm wie man sich das so aus der Ferne vorstellt. Wir bekommen Sehnsucht nach den Tropen mit dem warmen, türkisen Wasser sowie dem guten Wetter und freuen uns nach vier Monaten wieder auf unsere Reise in den warmen Norden.

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Tasmanien

Der dritte Abstecher von unserem temporären Domizil an der Boje im Pittwater (20km nördlich von Sydney) führt uns in die südlichste Gegend Australiens, Tasmanien. Wieder nehmen wir den Zug von Sydney bis Melbourne übernachten bei Neil in seiner Männerwohngemeinschaft und fahren elf Stunden lang mit der Fähre „Spirit of Tasmania“ über die berüchtigte Bass-Strait, zur mitten im Südpolarmeer gelegenen Insel. Im Vergleich zur Plastik Plankton sind die Schiffsbewegungen geradezu vernachläßigbar.

Statt bei der Couch-Surfing Plattform haben wir uns diesmal auf AirBnB nach Quartieren umgesehen. Die erste (und letzte Nacht) verbringen wir im Kinderzimmer einer Studentin die auf Au-Pair in den USA unterwegs ist. Die ausgesprochen netten Gastgeber zeigen uns gleich nach Ankunft bei Sonnenuntergang die in der Nachbarschaft gelegene Pinguinkolonie. Die flauschigen Nachwuchspinguine gehen überraschend rabiat auf die nach Hause kommenden Erwachsenen los um an Futter aus den Kehlköpfen heranzukommen.

In den folgenden Tagen machen wir mehrere Wanderungen im „Cradle Mountain“ Nationalpark, an der „Bay of Fire“ und zur „Wine-Glas Bay“. Wunderschöne Landschaft mit Seen, Buchten, Bergen, exotischer Vegetation und Wallabys, den kleineren Verwandten der Kängurus. Ziemlich zutraulich knabbern sie an einem Ast und schauen unbeeindruckt zu wie wir immer näher kommen. Dazwischen fahren wir von Käsefabrik über Weinkeller zu Beerenfarmen und kosten uns einmal quer durch die kulinarische Palette der Insel, lecker!!! Jeden Tag bleiben wir stehen und füllen alle vorhandenen Behälter mit wild wachsenden Brombeeren am Straßenrand um unser Frühstücksmüsli zu bereichern.

Die letzten beiden Tage unserer leider zu kurzen Reise verbringen wir in Hobart, der Hauptstadt der Insel. Es gibt ein ausgezeichnetes Kunstmuseum, das Mona. Am ersten Abend treffen wir uns mit der Crew der „Outer Rim“ mit ihren vier Kindern sind sie gerade im Wohnmobil unterwegs. Der zweite Tag beschert uns ein Wiedersehen mit Martina und Florian, von der Esperanza. Sie gönnen sich zu Florians rundem Geburtstag eine luxuriöse Kreuzfahrt mit Landgang in Hobart.

Die lange Rückreise führt mit dem Mietwagen zurück nach Devonport im Norden Tasmaniens, danach geht’s per Fähre nach Melbourne. Eine weitere Nacht bei Neil am Sofa mit wie immer unterhaltlichen Gesprächen am Abend. Dann wieder Zug nach Sydney, noch eine Übernachtung bei Tiff und Chris in Manly und endlich landen wir wieder bei unserem Boot im Pittwater.

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Broken Hill

 

Unsere zweite Reise führt uns gut 1200km gerade nach Westen Richtung Outback. Schon nach kurzer Zeit ist die Gegend flach und die Vegetation spärlich, wir sehen Schafe und Rinder und immer wieder auch Kängurus. Der Zug hat nur 3 Wagen und selbst diese sind nur locker gefüllt.

 

Am Bahnhof werden wir von Tony unserem Couchsurfing Host abgeholt. Couchsurfing ist eine Internetplattform wo man sein Gästezimmer oder eben Couch unentgeltlich an Reisende zu Verfügung stellen kann. Tony hat angeblich ein einfaches Cottage, laut Berichten von anderen Couchsurfern eher simpel und gelegentlich etwas unordentlich, wo wir wohnen sollen. Schon als wir ihr Auto erreichen kommen uns allerdings die ersten Zweifel. Das Auto ist voll mit leeren Wasserflaschen und Popcorn und im Kofferraum ist Heu und Ziegenmist da die Ziege unlängst zum Tierarzt musste.

Tony ist recht gesprächig und währen der Stadtrundfahrt erfahren wir dass sie eine Tochter hat die sie im Moment selbst unterrichtet da diese Angstzustände habe. Außerdem erzählt sie uns dass man ein Haus hier für etwas 40.000$ kaufen kann. Das ist ein Zwanzigstel vom Preis in Sydney.

Dann erreichten wir das Cottage, eine (Ab)Bruchbude wie aus dem Bilderbuch, überall stapeln sich alte Sachen, Stühle, Rasenmäher, Waschmaschinen und ähnliches. Tony zeigt uns unser „Zimmer“, es gibt eine Luftmatratze und eine Klimaanlage, Wände und Boden erinnern an einen Rohbau, die Fenster sind zugenagelt. Weiters zeigt sie uns stolz ihre neue Reverse-Cycle-Aircondition einen Apparat mit der Lautstärke eines Düsenjet der im Wohnzimmer mit dem auf volle Lautstärke eingestellten Fernseher um die Wette brüllt. Für Tony offenbar alles normal, sie versteht nicht wieso einer ihrer Gäste einmal spontan Reißaus genommen hat. Wir wissen auch nicht wirklich wie wir uns geschickt aus der Affäre ziehen, Tony hat nämlich auch noch für uns eingekauft. Im Kühlschrank sind Hühnerschenkel, Pizza, Salat, Eis und Kuchen.

Am nächsten Morgen machen wir uns erstmal auf die Suche nach einem neuen Quartier. Am Campingplatz mieten wir uns einen Trailer, dieser ist zwar auch mindestens aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts aber es ist sauber und wir haben sogar einen Pool. Tony erzählen wir dass wir nun doch eine Runde mit dem Auto machen wollen, in einem Moment geistiger Umnachtung nimmt Kathi ihre Einladung auf einen Sprung in ihr Haus zu kommen an. Der Garten ist komplett von Ziegenmist bedeckt, Hühner und Enten laufen herum. Das Haus erinnert eher an einen Stall als an eine Unterkunft für Menschen, 2 sehr unerzogene Hunde springen ständig an uns hoch. Im Wohnzimmer treffen wir dann auch noch die Ziege. Wir sind froh als wir entkommen bevor wir auch noch die zahmen Ratten kennen lernen.

 

Am nächsten Tag besuchen wir die Royal Flying Doctors Base, von Dr. Tom bekommen wir eine behind the scenes Tour. Dann fahren wir zur Daydream Mine, die letzten 15km über eine Sandpiste. Hier wurde unter gefährlichsten Bedingungen im 19Jhdt nach Silber geschürft. Die Minenarbeiter litten alle an Staublungen sodass sie sich zum schlafen nicht niederlegen konnten. Auch viele Kinder arbeiten in der Mine und zur Abstützung der Schächte wurden sämtliche Bäume in einem Radius von 50km gefällt.

Bis heute ist der Abbau von Metallen wie Zink, Blei und Silber der Hauptwirtschaftszweig der Stadt. Heutzutage allerdings im Tagebau, in der Mitte der Stadt ist ein riesiges Loch, was die Sicherheit massiv gesteigert hat. Allerdings wird immer weniger Personal für den laufenden Betrieb benötigt. Viel Hauser in der Stadt stehen leer oder sind zum Verkauf ausgeschrieben, die übrigen wirken eher heruntergekommen. Die Hauptstraße wirkt mit ihren alten Hotels und Bars wie eine Wildweststadt, allerdings sehen auch hier die Postkartenfotos besser aus. Die meisten Gebäude stehen inzwischen leer.

 

Das Wetter ist sehr untypisch für diese Gegend recht kalt und windig und es regnet sogar, von der Wüste hatten wir uns eigentlich was anderes erwartet und erhofft. Die Einheimischen sind jedoch froh und erzählen uns erfreut welches Glück wir haben dass es nicht heiß ist.

Wir nutzen das kühle Wetter und machen mehrere ausgiebige Spaziergänge in der Wüste und sehen dabei Kängurus und Emus. Abends müssen wir uns allerdings mit einem Tee aufwärmen und in der Nacht bleibt der Fließpullover an.

 

Wir besuchen das Eisenbahnmuseum sowie das sehr interessante Museum über Geologie sowie die leider nicht sehr beeindruckende Geisterstadt Silverton.

 

Ende der Woche wird es endlich wieder warm sodass wir doch noch den Swimmingpool am Campingplatz verwenden können. Wir fahren in den Kinchega Nationalpark in der nähe von Menindee, dort gibt es eine alte Schaffarm zu besichtigen. In der Blütezeit gab es 160.000 Schafe die dann auch alle auf dem Gelände geschoren werden mußten. Im Shearing-Shed gibt es Plätze für 15 Scherer die gleichzeitig arbeiten. Die Wolle wurde an Ort und Stelle nach Qualität sortiert, zu großen Ballen gepresst und dann über den Fluß oder später mit der Eisenbahn abtransportiert. Gegen Ende des 19Jhdt ging die Anzahl der Schafe wegen Dürre drastisch zurück.

 

Heute ist die Gegend total karg, man würde nicht auf die Idee kommen hier Schafe zu züchten. Ob die intensive Bewirtschaftung die Landschaft so stark verändert hat dass heute gar nichts mehr hier wächst oder es, wie man uns erklärt, normal ist dass es immer wieder Trockenperioden gibt wo weniger blüht können wir natürlich nicht beurteilen.

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Movie: Pazifik 2

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Melbourne

Zwei Monate hatten wir in Sydney verbracht. Die meiste Zeit lagen wir vor Anker mitten in der Stadt. Von der Blackwattle Bay aus konnten wir mit den Öffis die Stadt ausgiebig erkunden. Daneben war der Ankerplatz so geschützt, dass sich unsere diversen Gäste pudelwohl gefühlt hatten (siehe Gastbeiträge von Helene, Brigitte und Hartmut sowie Ingrid und Franz). Teilweise waren wir in Little Manly Cove vor Anker um Zeit mit Tiffany, Zara und Christian zu verbringen (Wolfi’s Freunde aus London) sowie zur Erholung vom geschäftigen Treiben in der Stadt. Sydney war uns schon recht vertraut geworden und wir waren bereit für einen Tapetenwechsel.

Wir besorgten uns ein Zugticket mit dem man drei Monate lang unlimitiert ganz New South Wales bereisen kann. Die erste Zugreise führt uns nach Melbourne, da unsere Cruiser-Freunde Jeannette und Neil gerade dort sind. Neil hatte es nach Ende der Segelreise schwer einen adäquaten Job in Perth zu finden und hat sich deshalb temporär in Melbourne niedergelassen. Dort wohnt er in einer Erwachsenen-WG gemeinsam mit Mike, einem Zugfahrer aus Neuseeland. Es gibt in der WG ein Auszieh-Sofa, das er uns großzügiger Weise angeboten hat. Jeannette ist Lehrerin und hat gerade Sommerferien. Deshalb ist sie ebenfalls in Melbourne.

Auf der elf-stündigen Fahrt zuckeln wir durch unendliche Weiden mit zahllosen Schafen. Gelegentlich bleiben wir an Stationen stehen, wie man sie aus Wild-West-Filmen kennt. Überraschender Weise ist der Zug recht voll, obwohl die meisten Australier die wir kennen nie auf die Idee kommen würden mit dem Zug zu fahren. Ihre Vorstellungen von Mobilität beschränken sich weitest gehend auf Auto und Flugzeug.

Wir werden von Jeannette und Neil am Bahnhof empfangen. Die Wiedersehensfreude ist groß. Neben den weiteren Reiseerlebnissen nach unserem letzten Abschied in Tahiti erzählen die beiden von ihrer Rückkehr nach Australien. Zu den Problemen bei Neils Jobsuche kommen auch noch Immobiliengeschäfte in der Minenregion Westaustraliens, bei denen sie sich verspekuliert haben. Der finanzielle Druck ist groß und die Fernbeziehung setzt ihnen ebenfalls zu. Die beiden tun uns leid und wir wünschen ihnen, dass sich ihre Situation bald entspannen wird. Natürlich geht es auch um unsere Pläne nach unserer Rückkehr. Leider können wir diesbezüglich nicht viel Konkretes berichten.

Die nächsten Tage erkunden wir gemeinsam mit Jeannette die gemütlichen Gassen mit Café’s und Grafiti’s, die weitläufigen Parks mit riesigen alten Bäumen sowie die stylishen Gebäude samt zeitgenössischer Kunst. Zwischendurch suchen wir bei 37° ein schattiges Plätzchen um die Australian Open auf der Public Viewing Leinwand anzuschauen. Live dabei sein leisten wir uns nicht. Die 100 AUD pro Person gibt unsere Bordkassa nicht her. Zwei von Jeannettes Töchter leben ebenfalls in Melbourne und nehmen uns mit ins Yarra Valley, wo wir an schönen Weinbergen entlang zu einem Wildlife Sanctuary fahren. Die Tiere sind wieder einmal eine Wucht. Auf dem Rückweg gibt es einen Abstecher zur Schokoladefabrik. Abschließend machen wir Bekanntschaft mit der Rush-hour. Zwei Stunden stecken wir im SUV von Jessica fest bis wir endlich die Straßenbahnstation erreichen.

An den Abenden versuchen wir uns bei unseren Gastgebern zu revanchieren in dem wir sie bekochen. Es gibt Schinkenfleckerl, Wiener Schnitzel und Cocos Reis mit Pak Choi. Dazu ausgiebige Gespräche und sogar ein paar Kartenspiele. Wir lernen Bush-Rummy und bringen den beiden „Jin Schang You“, mit Bejing-Rules bei.

Die Woche vergeht wie im Flug und wir sitzen bald wieder im Zug zurück nach Sydney.

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Pazifik 2 Tonga bis Neukaledonien

Der Reisebericht Pazifik 2 ist fertig, wie immer mit allen links zu den Blogs!!!!

Hier gehts zum Bericht...

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Gastbeitrag: Silvester mit Ingrid und Franz

Jedes Jahr stellt sich uns irgendwann die Frage:

„Was machen wir zu Silvester?“ Aber normalerweise noch nicht im Juli.

Heuer fiel uns Mitte des Jahres ein Reiseprospekt über Silvester in Sydney in die Hände. Sydney - terminlich immer die erste Weltstadt die jedes Jahr den Jahreswechsel spektakulär feiert. Wir waren sofort begeistert und da es terminlich passte, haben wir gleich gebucht.

Obwohl Ingrid berufsbedingt keinen langen Urlaub nehmen konnte, war uns der angebotene Sydneyaufenthalt doch zu kurz und wir buchten zusätzlich noch Flüge und Hotel für Ausflüge in das Red Centre zum Uluru, Kata Tjuta und Kings Canyon (allerdings bei einem anderen Anbieter).

Im Oktober erhielten wir die Nachricht, dass die Sydneyreise wegen zu geringer Teilnehmeranzahl abgesagt wird. Das war sehr unangenehm für uns. Wir hatten uns schon sehr auf die Reise gefreut und wir hatten ja das Zusatzprogramm bei einem anderen Anbieter gebucht.

Also buchten wir jetzt selbst die Flüge nach Sydney und zurück und ein Hotel – und das sogar kaum teurer als die abgesagte Pauschalreise.

Wir waren zufrieden, obwohl uns Freunde warnten, dass zu Silvester in Sydney immer sehr viel los ist und man stundenlang bei großer Hitze warten muss um einen guten Platz für das Feuerwerk zu erhalten.

Zu Evas Geburtstag im Dezember hat Ingrid angerufen und gratuliert. Dabei fragte Eva, ob wir uns nach den Feiertagen treffen können.  Ingrid erzählte, dass wir nicht da sind, da wir nach Sydney fliegen. Eva sagte voll Freude, dass Helene auch dorthin fliege, da Katharina und Wolfgang mit dem Segelschiff dort sind und die sich sicher freuen, wenn wir uns treffen.

Eva hat uns Katharinas E-Mailadresse gegeben und wir haben sofort Kontakt aufgenommen.

Unsere Vorfreude auf die Reise und jetzt auch noch das mögliche Treffen mit den beiden Weltumseglern und Helene war riesig, noch dazu als uns Katharina das Angebot machte Silvester gemeinsam  auf dem Boot zu verbringen. Dieses tolle Angebot nahmen wir gerne an.

Nach unserer Ankunft in Sydney am 30.12. abends, haben wir gleich geschaut wo die nächste Station der Light Rail ist, mit der wir zum vereinbarten Treffpunkt fahren können. Katharina hat das sehr komfortabel für uns ausgesucht, denn die Haltestelle war direkt um die Ecke bei unserem Hotel und von dort waren es nur ein paar Stationen zum Treffpunkt.

Am 31.12. um 9h, ausgestattet mit den von Katharina empfohlenen Anti-Übelkeitspflastern hinter dem Ohr, hat uns Katharina bei der Station Glebe abgeholt und uns zum Beiboot gebracht, auf dem Wolfgang wartete.

Für uns war es ein überaus freudiges Wiedersehen, denn wir hatten die beiden zuletzt vor ein paar Jahren gesehen, als sie uns von dem mutigen Plan erzählten, mehrere Jahre mit einem 11m langen Segelboot um die Welt zu fahren. Wir hätten uns damals nie gedacht, dass wir dabei einmal Gäste sein werden.

Nach einer kurzen Fahrt sind wir bei der vor Anker liegenden Plastik Plankton angekommen und Helene hat uns begrüßt.

Katharina machte für uns eine kurze Bootsführung und erklärte uns alles Notwendige, speziell die WC-Bedienung.

Anschließend wurde der Anker gelichtet und wir fuhren los. Ohne Segel, mit Motor. Uns fiel sofort auf, welch toll eingespieltes Team Katharina und Wolfgang sind.

Sie waren schon genau informiert, wo wir ankern werden um alle Attraktionen dieses New Year´s Eve gut bestaunen zu können.

Helene hat ja in ihrem Beitrag schon sehr gut beschrieben, welch interessanter Zeitvertreib es war, die anderen Boote beim Ankern zu beobachten. Spannend war es, ob wir unsere gute Sicht auf Oper und Harbour Bridge behalten werden, oder ob sich nicht doch noch Boote vordrängen würden.

 

Die Zeit verging wie im Flug. Zum Mittagessen gab es einen köstlichen Nudelsalat, zum Abendessen wurde gegrillt.

Vielleicht lag es an den Hinterdenohrenpflastern, vielleicht auch an der ruhigen See, jedenfalls hatten wir keinerlei Unwohlsein. Im Gegenteil, wir fühlten uns pudelwohl und gut umsorgt.

Kurz vor 21 Uhr, kurz vor dem Familienfeuerwerk, musste ich aufs WC und ich bekam einen mittleren Schock, denn die WC-Pumpe ließ sich kein bisschen bewegen. Wolfgang konnte aber die kaputte Pumpe sofort austauschen. Ich war erleichtert, dass der Pumpenfehler nicht an mir lag und ich keinen ärgeren SchIamassel ausgelöst hatte.

Das Familienfeuerwerk war auch schon gewaltig und wir bekamen einen guten Vorgeschmack was uns um Mitternacht erwarten würde.

Die Sicht auf das spektakuläre Feuerwerk war, dank der guten Platzwahl, ausgezeichnet, das Wetter vollkommen okay, kein Regen, obwohl er bei uns prognostiziert worden war. Leider sind unsere Fotos nicht so gut gelungen, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Ihr habt aber schon ein schönes Video, wo man auch ein bisschen von der Flugshow sieht, online gestellt. Gratuliere, es ist euch sehr gut gelungen.

Nach dem Anstoßen und den gegenseitigen Neujahrswünschen haben wir jeder auch noch einen Neujahrsfisch, vom Schwanz beginnend, ohne Berührung mit den Händen verzehrt.

Wir sind zwar nicht abergläubig, aber das soll Glück bringen.

Nachdem die ganzen Feierlichkeiten beendet waren, haben Katharina und Wolfgang das Boot wieder sicher an den total ruhigen Ankerplatz in die Black wattle Bay gesteuert und wir konnten zu Bett gehen. Ingrid und ich haben ausgezeichnet geschlafen. Für mich war es ein herrliches Erwachen, am 1. Jänner, so weit weg von zu Hause, als bei offener Kabinentür die ersten Sonnenstrahlen hereintrafen und ich die frische Meeresluft spürte.

Nach dem köstlichen Frühstück, hat uns Wolfgang mit dem Beiboot wieder zum Ufer gebracht, von wo aus wir wieder zu unserem Hotel fuhren.

Für den 4.1.2018, vor unserem Weiterflug ins Red Centre, haben wir ein gemeinsames Abendessen vereinbart. Katharina und Wolfgang haben das Lokal (Australian Hotel) im Gebiet The Rocks ausgewählt und uns vorgeschlagen, dass wir uns am Circular Quay bei Wharf 1 treffen. Circular Quay war uns bekannt, da wir mehrmals dort waren. Aber wo ist Wharf 1?

Blöderweise beginnen die mit 2 zu zählen und dort gibt es nur Wharf 2 bis 6.

 

Es war lustig, wir haben mehrere Einheimische gefragt und alle waren überzeugt es gibt Wharf 1.

Die einen haben uns nach links geschickt und andere nach rechts.

Bald wurde uns klar, es gibt kein Wharf 1.

Katharina meinte den 1. Wharf in der Nähe von The Rocks und das ist Nr. 6.

Wir haben uns dann problemlos schon vor dem vereinbarten Zeitpunkt dort in der Nähe getroffen und sind zum Lokal spaziert.

Nach dem Essen, wollten wir uns noch die Lichtershow bei der Oper anschauen, aber die ist nur von einer Seite zu sehen und wir waren auf der anderen.

Anschließend sind wir gemeinsam mit der Bahn zur Station Central gefahren und haben uns dort herzlich verabschiedet.

Für uns war diese Zeit mit euch wunderschön, das Highlight unserer bisherigen Silvesterfeiern und es wird uns immer in angenehmer Erinnerung bleiben.

 

Danke schön.

Wir wünschen euch weiterhin eine tolle Reise, viele schöne Erlebnisse und ein gutes Ankommen.

 

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Movie: Silvester Sydney 2017

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Gastbeitrag: Helene in Sydney

 

Nach langer Reise über London und Hong Kong bin ich am 29.12.2017 endlich in Sydney angekommen. Katharina und Wolfgang haben mich bei der Central Station willkommen geheißen und zum Boot gebracht. Dort habe ich meine Kabine für die nächste Zeit bezogen. Dann wurde erste einmal Weihnachten nachgefeiert. Mein halber Koffer war voll mit Keksen, Geschenken und Mitbringsel für die beiden.

 

Danach ging es gleich ans Abarbeiten meiner „Must See“ Liste. Katharina und Wolfgang mussten also die nächsten Tage wieder einiges an Touri-Programm durchziehen.

 

Eines der Highlights war natürlich Silvester. Hier bekamen wir auch Besuch von Franz und Ingrid, die zufällig auch in Sydney waren. Wir sind gleich in der Früh mit dem Boot losgefahren. Unter der Habour Bridge durch, an der Oper vorbei – auch ein Anblick der sich absolut lohnt. Dann haben wir uns die Pole Position in der Bucht vorm Zoo gesichert. Ich hatte die Befürchtung, dass es langweilig sein könnte, den ganzen Tag dort am Boot zu verbringen, aber dem war absolut nicht so. Immer mehr Boote kamen und wollten sich einen guten Platz sichern. Dem Treiben zuzuschauen war ein guter Zeitvertreib, denn es gab da allerhand zu sehen. Boote die immer wieder erfolglos den Anker auswarfen um dann doch wieder abzutreiben. Auch mir als Nicht-Segler war schnell klar, dass es wohl nicht funktionieren wird, auch wenn zum 10ten Mal an derselben Stelle der Anker runtergelassen wird. Ein Boot hatte plötzlich ein kleineres Motorboot im Schlepptau, dem Besitzer fiel das scheinbar erst nach einer Runde und einer Fast-Kollision mit einem weiteren Boot auf. Für Unterhaltung war also gesorgt, uns blieb das alles Gott sei Dank erspart und so konnten wir gemütlich Grillen, die Flugshow und das erste Feuerwerk um 9 anschauen. Das war schon wirklich toll und beeindruckend. Um Mitternacht wurde dann aber wirklich alles übertroffen! Es war toll das alles was man sonst nur aus dem Fernsehen kennt live zu erleben! Prosit Neujahr!!

 

Die restliche Zeit wurde eben genutzt um meine Liste abzuarbeiten. Wir waren jeden Tag unterwegs, Wolfi und Katharina haben schon fast die gemütlichen Zeiten am Boot vermisst.

Oper und Habour Bridge sind natürlich Pflicht und absolut sehenswert. Es gibt etliche Plätze von denen aus es einen tollen Blick gibt, und natürlich muss aus jeder Position ein Foto geschossen werden. Ansonsten haben wir auch wenig ausgelassen, so waren wir auch im Wildlife Zoo und Sealife – die Jahreskarte von den beiden hat sich schon mehr als ausgezahlt. Beide Attraktionen sind Indoor Zoos. Im Wildlife kann man australische Tiere also Kängurus, Wombats und Koalas aus nächster Nähe sehen. Vor allem die Koalas die schlafend im Baum hängen haben es mir angetan. Fressen, schlafen und das den ganzen Tag – Koala müsste man sein. Im Sealife ist das Highlight sicher der Dugong, aber auch die Haie und Rochen die man durch Rohre gehend von allen Seiten sehen kann sind toll.

 

Auch der Sydney Tower mit Ausblick über die ganze Stadt, der Walk an der Küste von Coogee bis Bondi mit kurzem Schwum, Spaziergang nach South Head, the Rocks, oder der sehr nette Chinesische Garten und und und durften nicht fehlen. Die Liste wurde immer kürzer, alles erledigt!

 

Mit der Unterkunft am Boot war ich natürlich bestens versorgt. Frühstück und Abendessen inklusive. Wir waren in einer sehr ruhigen (auch was Wellen anging) und netten Bucht im Stadtteil Glebe, mit dem Bus war man in ca. 20 Minuten in der Innenstadt. Morgens haben einen schon mal Kakadu-Schreie aufgeweckt. Wir haben dann ganz begeistert beobachtet wie sich 4-5 Kakadus von Boot zu Boot begaben und dort kreuz und quer an den Seilen herumhangelten. Katharinas Begeisterung fand aber schnell ein Ende als einer der Vögel auf der Windfahne Karussell fuhr und diese dann auch noch abnagte. Die Bande wurde verscheucht und keine weiteren Untaten wurden begangen.

 

Sydney selber ist mit den verschiedensten sehenswerten Dingen gespickt. Dazwischen ist es eine weitläufige Stadt mit viel Verkehr, manchmal hat man gar nicht mehr das Gefühl in einer Großstadt zu sein, da in vielen Gegenden kleine Einfamilienhäuser stehen. Restaurants, Geschäfte und Shops gibt es geballt im Zentrum. Bei den Restaurants gibt es viel asiatische Küche. In Chinatown haben Katharina und Wolfi schon ihren Lieblings Foodcourt gefunden. Dort ist das Essen wirklich sehr gut, und die Portionen sehr groß. Australische Küche gibt es kaum – für den Känguru-Burger muss man wohl in Wien ins Crossfield‘s gehen.

Ein toller Urlaub, der natürlich viel zu schnell vorüber ging. Danke an die beiden Gastgeber. Kabine wird wieder gebucht! 5 Sterne Bewertung!

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