Überfahrt nach Korsika

Während wir in der Bucht von Villefranche ankern, organisieren wir nicht nur verschiedene Details am Boot sondern wir beobachten auch intensiv die Wetterentwicklung. Ein sogenanntes Wetterfenster um nach Korsika zu fahren, glauben wir nun gefunden zu haben. Wir lichten also am Sonntag den 28. Juni den Anker und müssen gleich aufkreuzen, weil die Windrichtung der Vorhersage leider nicht eingetroffen ist. Zu schwach ist der Wind ebenfalls und „schläft“ in regelmäßigen Abständen ein. Wir dümpeln also so gemächlich dahin und teilen unsere Nachtschichten ein. Im 3 Stunden- Rhythmus wird geschlafen bzw. auf das Boot aufgepasst. Am Steuer stehen müssen wir dabei nicht, denn wir haben ja unseren grenzgenialen Mr. Windpilot, der das Steuern für uns übernimmt. Am nächsten Tag am Montag verzieht sich auch noch der letzte Hauch von Wind und wir liegen in bleierner Flaute den ganzen Tag am offenen Meer ohne Landsicht. Es ist gespenstisch diesig, Meer und Himmel verschwimmen in abstrakten Blau und  Weiss-Tönen. Wir hätten unser „Wetterfenster“ sicher verflucht, wären da nicht die ständigen Besucher gewesen. Zuerst begegnen wir einer ganzen Delfinschule, die gemächlich an uns vorbeizieht. Dann sehe ich eine Meeresschildkröte faul an der Wasseroberfläche in der Sonne treiben. Später kommt uns auch noch eine Walschule entgegen. Heftige Fontänen ausblasend schwimmen zwei der Kolosse direkt auf unser dahindümpelndes Boot zu. 50 m bevor sie das Boot erreichen zeigen wir Nerven, starten den Motor und lassen es nicht darauf ankommen, ob sie eh noch unter uns durchtauchen. Durch die ewigen Flauten aufgehalten geht es in die ungeplante zweite Nacht hinein. Rings um uns ständiges Fontänenausstoßen der Wale und das Schnauben und Plätschern der Delfine. Einmal kommen die Walgeräusche der geschreckten Kathi wieder zu nahe und sie flieht abermals den Motor startend vor allzu naher Bekanntschaft mit den Riesen. In der zweiten Nachthälfte kommt wieder eine sanfte Brise auf die uns dann in Begleitung von lustig aus dem Wasser springenden Makrelen an unseren Bestimmungsort auf Korsika verfrachtet, Calvi. Eine tolle Stadt mit Zitadelle aus dem 15. Jahrhundert und idealer Ankerbucht gleich daneben. 

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Riviera

Von Imperia ging es gemütlich – auch wegen des fehlenden Windes – entlang der italienischen und französischen Riviera. In Italien herrscht der mittlerweile schon etwas morbide Charme der alten Riviera, alles ist schon etwas heruntergekommen, offene Restaurants gehören nicht zur Selbstverständlichkeit, dafür halten sich aber auch die Touristenmassen in Grenzen.

Die Altstädte sind aber hier wie dort fantastisch, meist am Hügel gelegen, mit engen, verwinkelten Gassen, die teilweise sogar überdacht sind.

Wir besichtigten San Remo, Bordighera, Menton und Villefranche.  

San Remo Hafen
San Remo Hafen
Basilika von San Remo
Basilika von San Remo



Menton
Menton
Menton
Menton


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Das magische Knistern - eine Gruselgeschichte

Ein beschaulicher Abend in Menton geht zu ende, die Pasta ist gerademal fertig gegessen als man im Boot ein leises Knistern vernehmen kann. Was mag das sein?

Wir kontrollieren ob sich die Alufolie wieder selbständig gemacht hat, aber nein die Alufolie liegt ganz brav in der Lade. Auch die Dosen rollen nicht in der Bilge herum. Dummer weise wird das Geräusch jedoch lauter je genauer man hinhört.

Von einer leichten Panik ergriffen öffnen wir alle Bilgen – staubtrocken, kein Wasser keine Käfer, nichts.

Aber womöglich hört es sich im Motorraum doch am lautesten an – Sch**** - wir entfernen  die gesamte Verkleidung rund um den Motor – etwas Öl ist ausgelaufen sonst kein Wasser, kein Feuer, keine Käfer, nix.

Nächste Theorie: ein Kabelbrand in doppelten Boden des Schiffes, sollen wir jetzt die gesamte Verschalung rausreißen?

Bevor wir mit dem Stemmeisen anrücken denken wir doch lieber nochmal nach, haben Boote einen doppelten Boden? Oder kommt das Geräusch doch von außen.

Eine Internetrecherche liefert die Lösung, offenbar ist es so dass durch die Wellen am Boden liegende Kieselsteine und Muscheln hin und her bewegt werden und dieses Geräusch sich im Wasser weiterleitet und dann durch den Resonanzkörper des Schiffes so verstärkt werden dass sie im Inneren hörbar werden.

Hoffentlich!

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Aufbruch

Endlich kann es losgehen. Am 14. Juni nach einem Gewitter mit Sintflutartigem Regenfall stechen wir endlich in See. Die Eltern von Wolfi, Brigitte und Hartmut sind ähnlich wie damals in Monfalcone wieder bei der Premiere dabei. Wir haben 3 Windstärken aus Südwesten. Ideale Bedingungen für einen Törn Richtung Italien. In Imperia machen gerade Wolfis Bruder Geri, Veri und die kleine Laura Urlaub. Ein lohnendes Ziel um noch ein paar Familienmitglieder noch einmal zu sehen. Gegen Nachmittag frischt der Wind jeweils auf und die Anlegemanöver bei bis zu 6 Windstärken wirken noch ein wenig unbeholfen, mit dem neuen, großen Boot. Die cote d’azure macht ihrem Namen alle Ehre.

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Party Time in Metlach

Das lange Wochenende verbrachen wir in Metlach um Inges 40sten Geburtstag ausgiebigst zu feiern. Auf dem Programm standen 4 Tage voll mit Essen, Trinken und gemütlichem Plaudern. Zwischendurch wurde auch mal ganz schnell eine Bar aufgebaut und die Buben nahmen an einem Fußballspiel teil.

Kirche St. Gangolf
Kirche St. Gangolf
Alte Eiche
Alte Eiche

Selfie am Hofgut
Selfie am Hofgut
Eselwanderung
Eselwanderung

Esel - noch ganz brav
Esel - noch ganz brav

Hofgut St. Gangolf
Hofgut St. Gangolf
Selfie mit Laura
Selfie mit Laura

Indischer Abend
Indischer Abend
Geburtstagskind
Geburtstagskind

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