Gastbeitrag: Susie und Tomi in Fiji

Ein paar Monate vor Reiseantritt machte sich Susie schon Sorgen, ob das Leben an Bord etwas für sie ist – „Sollen wir nicht zur Sicherheit eine Unterkunft auf Airbnb oder Booking buchen, die man auch kurzfristig stornieren kann?“. Die Palette der Sorgen reichte von: Seekrankheit mit Nächten an der Reling, Skorbut, hygienische Notstände, bis zur Aufkündigung von Verwandtschaftsverhältnissen...

Tatsache war, der Aufenthalt in Fiji war die absolut paradiesische Erholung von den anstrengenden Zeiten in Peking und der inneren Mongolei davor und danach. Das Pflaster, das Susie gleich nach der Ankunft bekommen hat, hat ihr dabei geholfen, die Wellen fast problemlos zu verkraften. Wolfi und Kathi haben uns über den gesamten Aufenthalt mit abwechslungsreichen Speisen aus vielen frischen Zutaten verwöhnt. Schaukelnd „wie im Mutterlaib“ (Zitat: Hartmut) haben wir so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr... Die Moral der Mannschaft war stets hervorragend, obwohl die Burschen zur Freude der Mädchen ununterbrochen politisiert haben und dabei nicht immer mitgedacht haben, welche Aufgaben als nächstes anstehen.

Insgesamt waren wir von dem Leben auf dem Boot sehr beeindruckt, in dem Sinne dass man sich hier auf das Wesentliche, was man zum Leben braucht konzentriert. Während des Aufenthalts in Fiji haben wir relativ wenig Energie verbraucht und wenig konsumiert, hatten aber eine viel schönere und entspanntere Zeit im Vergleich zu der restlichen Reise in China, wo wir viel im Flugzeug und im Auto gesessen sind. Vielen Dank für diese besonderen Erlebnisse! Wir freuen uns auf das nächste Mal!

3 Kommentare

Gastbeitrag Familie Hirschl in Fiji

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit (in Wirklichkeit ca. 36 Stunden) landen wir nach einem Zwischenstopp in Honkong, Regen feucht heiß, viele Menschen, am Freitag, 7. 7. 2017 in Nadi. Wir, das sind Mirko, Helene und Eva Maria.

 

Fiji ist für mich: weit, weit weg; viel Meer, türkisblaues Wasser, ausgeprägte Gezeiten; unterschiedliche Landschaftsformen, bizarre Felsen, grasbedeckte Hügel;

abenteuerliche, staubige, aufregende Schotterstraßen, Linksverkehr; Fiji – Time, alles gemütlich, nur kein Stress; und natürlich ganz besonders KATHARINA und WOLFGANG!!!!!!

 

Mit unserem in, weiser Voraussicht gemieteten (4 Rad)-Auto, fahren wir nach Vudapoint in unser erstes Quartier: First Landing Ressort und treffen dort Katharina und Wolfi. Die beiden sehen erholt und völlig unverändert aus.

Da das Haus noch nicht fertig geputzt ist (siehe Fiji – Time), nehmen wir ein kühles Getränk an der Bar. Anschließend machen wir einen Spaziergang durch die Anlage und besichtigen das Boot, das in der nahen Marina ankert.

Dann beziehen wir das Haus. Ist ganz nett mit 2 Schlafzimmern und jeweils einem Bad, Küche und Wohnzimmer. Es gibt auch einen Außenpool, den wir aber selten, bis gar nicht nutzen. (Wasser ist kalt) Es ist hier jetzt Winter, deshalb sind die Temperaturen erträglich.

Die folgenden Tage verbringen wir mit Besichtigungen, z. B. Hindutempel in Nadi, Zuckerrohranlage in Lautoka.

 

 

Die Anfahrt zur Wanderung im Koroyanik Nationalpark ist genauso abenteuerlich und anstrengend wie die Wanderung selbst. Es ist ein richtiges Dschungelabenteuer und manchmal geht es ziemlich steil bergauf!!!!!

Die Fahrt zum Garden of the Sleeping Giant war weniger aufregend. Der Spaziergang durch den Park sehr eindrucksvoll, mit vielen Orchideen.

Das Schlammbad in Sabeto Hot Springs war recht lustig.

Der Weg nach Nausori Highlands führte wieder über, 3x raten, Schotterstraßen, die besonders schlecht waren. Dennoch fahren die sog. Taxis sehr rasant und die Passagiere, die hinten auf der Ladefläche sitzen müssen ordentlich Staub schlucken.

Der Ausflug nach Navala war sehr beeindruckend. (siehe Bericht Wolfi).

 

Einkaufen auf dem Markt war ein besonderes Erlebnis. Es gibt auch einen tollen Fleischhauer, bei dem wir das Fleisch für die obligatorischen Schnitzel gekauft haben. (sehr zu empfehlen). Auch Palatschinken durften auf dem Speiseplan nicht fehlen.

 

Am Sonntag, 16. 7. fuhren wir mit der Fähre von Denarau nach Malolo Lailai. (ca. 50 Minuten). Katharina und Wolfi segelten mit dem Boot (ca. 3 Stunden) Auch hier dauerte es wieder eine Zeit, bis unsere Koffer im Haus ankamen.

Zum Abendesse grillten Katharina und Wolfi Würstel und Fleisch auf dem Gemeinschaftsgrill.

 

Die Höhepunkte hier waren neben dem Laufen sicher die Schnorchelausflüge. (wenn man das mag) und das Spanferkelabendessen.

Leider hat der Motor vom Dingi gestreikt, sodass Katharina und Wolfi paddeln mussten. Der Einfachheit halber haben sie dann 2 Nächte bei uns im Haus geschlafen.

Dann kam der Abschied. Helene und ich fuhren mit der Fähre, Mirko mit Katharina und Wolfi am Boot nach Denarau.

Den letzten Abend verbrachten wir gemeinsam im Fiji Gateway Hotel.

Am Samstag, 22. 7. traten wir voll mit wunderschönen Eindrücken und leicht wehmütig die Heimreise an.

4 Kommentare

Fiji Water

 

Die Wasserflaschen mit den hübschen Blumen sind sicher den meisten bekannt. Zu Hause beim Merkur kommt es einem aber dann doch etwas eigenartig vor Wasser überhaupt und dann noch aus Fiji zu kaufen obwohl es ja quasi gratis aus der Wasserleitung kommt.

Hier ein Apell, bitte kein Wasser kaufen das einmal um die halbe Welt gereist ist. Es schmeckt ganz normal, weder besonders gut noch besonders schlecht oder hat irgendwelche sonstigen geheimnisvollen Eigenschaften. Wie auch zu Hause kommt es nämlich ganz normal aus den Wolken. Aus diesem Grunde haben wir auch 400 Liter davon am Boot. Wir trinken Fiji Wasser, verwenden es zum kochen und Zähneputzen und duschen sogar damit.

Wenn es regnet – was leider in letzter Zeit öfter vorkommt – öffnen wir die Einlässe unserer Wassertanks, errichten mit einem Geschirrtuch einen keinen Damm und lassen das Wasser über das (saubere) Deck in die Tanks laufen. Klingt einfach, ist es auch.

Trinkwasser nehmen wir normaler weise nicht aus dem Wassertank sondern sammeln es separat in einem Kübel an Deck oder produzieren es mit unserem kleinen Wassermacher.

Dieses System funktioniert super, von März (City Marina Papeete) bis Anfang Juli in der Vuda Point Marina haben wir ausschließlich eigenes Wasser verwendet.

 

3 Kommentare

Movie Fiji mit Gästen

3 Kommentare

Movie - 360° Bootsrunde

2 Kommentare

Geschichten III Dirk und Igor

Wir sitzen gerade beim Banok-Sandwich im Deli eines kanadischen Auswanderers in Neiafu, Tonga da kommt eine kleine Gruppe in den Minigastgarten. Sie setzen sich zu uns an den einzigen Tisch und beginnen zu erzählen. Eigentlich reden nur die beiden Burschen, ihre Begleiterin kommt überhaupt nicht zu Wort. Es stellt sich heraus dass die beiden in Goa, Indien leben, dort aber unzufrieden  und in Tonga auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Die Freunde sind sich zwar einig, dass ihre Situation in Indien im Vergleich zu früher schwieriger geworden ist, ansonsten haben sie aber unterhaltsam gegensätzliche Ansichten. Sie widersprechen sich ständig, fast wie bei der Muppet- Show.

 

Dirk

Dirk kommt ursprünglich aus Norddeutschland ist ca. Mitte 40 und schaut mit seiner Nickelbrille und den langen blonden Haaren aus wie ein Hippie. Mit breitem deutschen Akzent erklärt er auf englisch, dass ein Herr Mahdi In Indien die Macht übernommen habe, ein neuer Hitler. Hindus werden bevorzugt, Ausländer dagegen unterdrückt und vertrieben. Auflagen und Bürokratie machen es laut Dirk unmöglich eine Firma zu führen und davon auch noch zu leben. Er habe immer alle Auflagen korrekt erfüllt und eingehalten und den Papierkram ernst genommen. Mittlerweile sei mit dieser Arbeitsweise nichts mehr auszurichten. Er folgert dass Indien Ausländer wie ihn einfach loswerden will. Nach seinen Ausführungen hat man nicht mehr den Eindruck es mit einem Hippie zu tun zu haben, sondern eher mit einem teutonischen Paragrafenreiter der mit wenig Erfolg versucht Indien am deutschen Wesen genesen zu lassen.

 

Igor

 

Igor hingegen ist auch auf den zweiten Blick locker drauf. Sein Akzent lässt keinen Zweifel an seiner russischen Herkunft aufkommen. Mit seiner pragmatischen Art und den fragwürdigen moralischen Vorstellungen scheint er wesentlich besser an die chaotischen Zustände in Indien angepasst zu sein. Er erklärt, dass Mahdi, der indische Premier zwar die Hindus bevorzugt aber eine sehr weit gefasste Definition gebraucht. Jeder der sich mit Hindustan identifiziert unabhängig von seiner Religion und Herkunft wird eingeschlossen. Laut Igor gehe es Mahdi eher um den Zusammenhalt der Nation. Im Unterschied zu Dirk hat er keine Probleme mit dem Papierkram. Er besticht einfach die korrupten Beamten und lebt gut damit. Für ihn handelt es sich um eine win-win Situation. Er profitiere von der beschleunigten Erledigung und der Beamte habe auch was davon. Überhaupt laufe es in Russland genau gleich und er kenne gar nichts anderes. Dass in einer solchen, korrupten Gesellschaft nichts vorwärts geht und die armen Leute keine Chance auf einen sozialen Aufstieg haben, lässt er nicht gelten. Mit verschmitztem Grinsen hält er fest, dass in Russland keiner für solidarische Umverteilung sei, sondern jeder (auch mit krummen Methoden) versuche zu Wohlstand zu kommen. Wer dies schafft kauft sich ein teures Auto und kann sich sicher sein dass die Mädels zu ihm einsteigen. In Deutschland kann sich ja jeder einen Mercedes leisten und die Frauen haben keinen Anhaltspunkt für die Partnerwahl.

2 Kommentare